Nach einer Umfrage der Gesellschaft für Konsumforschung ist die Katze hierzulande das beliebteste Haustier. Dementsprechend oft wird sie gehalten, in 29 Prozent aller deutschen Haushalte gibt es einen oder mehrere der schnurrenden Vierbeiner. Auf Rang zwei des Beliebtheitsrankings folgt – das war zu erwarten – der Hund mit 21 Prozent.
Haustiere und ihre Verbreitung
Die Hälfte der Deutschen hält ein Haustier, auch Reptilien sind gefragt (am häufigsten Schildkröten), Vögel mit nur 6 Prozent Verbreitung hingegen gar nicht so sehr wie man geglaubt hätte. Viel mehr Haustiere jedoch werden in Lateinamerika gehalten (in 80 Prozent der argentinischen und mexikanischen sowie 75 Prozent der brasilianischen Haushalte), weniger sind es in Asien, in Südkorea zum Beispiel unter 30 Prozent. Für diese Ergebnisse ließ die GfK durch das Rheingold Institut 1.500 deutsche und insgesamt – global – 27.000 Haushalte online befragen.
Warum sind die Hauskatzen so beliebt?
Zunächst einmal spielen Traditionen eine Rolle, denn das am meisten verbreitete Haustier in Lateinamerika ist der Hund, nicht die Katze. Doch Katzen haben wirklich etwas für sich. Sie sind reinlich und pflegeleicht, machen keinen Krach (bei Hunden in der Wohnung ein Kardinalproblem) und dienen außerdem als Vorbild für die Beziehungen zwischen Menschen. Katzenhalter betrachten nämlich ihr Tier als Vorbild. Die Stubentiger sind berühmt und berüchtigt für ihr ambivalentes Verhalten, etwas, das Menschen allzu gut von ihren Liebesbeziehungen zu Mitmenschen kennen. Auch Katzen sind manchmal innige, geliebte, schnurrende und schmusende Freunde, dann wollen sie wieder eine große Distanz. Der Mensch sollte das aushalten, ohne beleidigt zu sein. Doch Katzen sind noch mehr. Auch als Sinnbild für gewünschte Unabhängigkeit lassen sie sich betrachten, als sehr natürliche, unverstellte Wesen (sie buhlen viel weniger als Hunde um die Gunst der Menschen), nicht zuletzt auch als sprichwörtliche Überlebenskünstler. Sie gelten als Kuschel-Katalysator und lehren ihre Herrchen und Frauchen, tolerant zu sein. Ihre Unberechenbarkeit ist, weil sie andererseits so niedlich sind, eher das Salz in der Suppe der Mensch-Tier-Beziehung als ein Ärgernis. Die Summe dieser Eigenschaften macht sie so beliebt, was freilich nicht durchweg und pauschal gilt: Es gibt Menschen, die sind regelrechte Katzenhasser. Das wiederum hört man in Bezug auf den Hund praktisch gar nicht.
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