Wer vor einer Mia Electric steht, fühlt sich unweigerlich an einen der extremsten Sportwagen überhaupt, den McLaren F1 erinnert. Dies liegt jedoch nicht an Mias Rundungen, sondern an der Tatsache, dass das kleine Elektroauto wie der F1 über ein zentrales Lenkrad verfügt. Dies soll beim Rangieren helfen, zudem haben es die beiden auf Einzelsitzen platzierten Mitfahrer der zweiten Reihe einfacher mit dem Einsteigen.
Der Zugang erfolgt praktischerweise über beidseitige Schiebetüren. Was die Größe angeht, so befindet sich die Mia mit 287 cm bzw. 319 cm für die viersitzige Mia L auf dem Niveau von Smart Fortwo und Toyota iQ.
Mia Electric – hier sind Profis am Werk
Drittens ist die Mia Electric noch als Mia K verfügbar, einem City-Transporter mit verblechten Seitenscheiben auf Basis der Mia L. Mit 1.500 Liter Ladevolumen sollte ein Großteil der im urbanen Bereich anfallenden Liferungen abgedeckt werden. Auch Pflegedienste dürften zu den anvisierten Kunden gehören. Wer sich wundert, dass das auf dem Autosalon Genf 2011 präsentierte Fahrzeug ein insgesamt sehr ausgereiftes Konzept vorweist – und das lässt sich von den meisten E-Autos definitiv nicht sagen – findet eine Antwort beim Hersteller: Das Essener Unternehmen Mia Electric GmbH hat die Elektroauto-Sparte vom französischen Hersteller Heuliez übernommen.
Kundenberatung auf dem Autosalon Genf 2011
Alle Versionen der Mia Electric weisen ein zulässiges Gesamtgewicht von 1195 kg und 110 km/h Spitze auf. Mit dem serienmäßigen 8kWh-Akku, der sich in drei Stunden an einer haushaltsüblichen Steckdose auffüllen lässt, sind 80 bis 90 km Reichweite drin, mit der optionalen 12 kWh Batterie 120 bis 130 km. Die Preise für die Fahrzeuge liegen zwischen 22.500 und 24.500 Euro. Dafür bringen sie neben diversen Komfort-Goodies auch ein einmaliges Merkmal, das zeigt, dass Ex VW-Designer Murat Günak ebenfalls ein No-Nonsense Car bauen wollte: Weißwandreifen. Wer hat die sonst noch im Angebot? Und für Fuhrparks gibt es ab 19.500 die extrem ausstattungsreduzierte Mia Pur, die von den Mitarbeitern des Firmenstandes auf dem Autosalon Genf 2011 nicht für den Privatgebrauch empfohlen wurde.