Die Meinung scheint in der Kommunikation so wichtig zu sein, dass es unzählige Ausdrücke dafür gibt. Einige davon sind falsch. Wir erklären, welche.
Im Deutschen gibt es für das Mitteilen seiner Meinung viele Möglichkeiten: „Denke ich“, „glaube ich“, „finde ich“ – diese Formulierungen lassen sich als Einschübe, am Anfang oder am Ende eines Satzes beziehungsweise Gedankens stellen. Sie verdeutlichen, dass es sich um eine Meinungsäußerung des Sprechenden oder Schreibenden handelt.
Viele Möglichkeiten, um das Kundtun der Meinung kundzutun
„Meiner Meinung nach“, „Meinem Bauchgefühl nach“, „Eurem Urteil nach“, all diese Ausdrücke sind korrekt. Die Präposition „nach“ steht immer nach dem Dativ, also den Satzteilen, die wir mit „wem?“ erfragen können. Anders ist es, wenn der Genitiv gebraucht wird. „Meines Wissens“ und „Meines Erachtens“ stehen ohne Präposition. Sätze wie „Meines Wissens nach ist das Unternehmen pleite“ sind nicht korrekt. Es muss heißen: „Meines Wissens ist das Unternehmen pleite“.
„Würd ich denken.“ „Wie bitte?!“
Verfechter der korrekten Sprache und Rechtschreibung müssen einiges ertragen. Zum Beispiel Aussagen wie diese: „Das Unternehmen ist bereits pleite, würde ich denken“. Ähm. Wie bitte? Entweder man denkt etwas oder nicht. Die Gedanken sind bekanntlich frei, man kann also denken, was man möchte. Und dann denkt man es auch tatsächlich und nicht nur hypothetisch.