Meerwasseraquarium als Raumteiler einrichten: Nichts für Anfänger!

Möchte man ein Salzwasseraquarium einrichten, so muss man sich eingehend im Vorfeld mit den Bedingungen auseinander setzen, die für Fische, Korallen und die anderen Lebewesen darin herrschen müssen.

Denn bei einem solchen Aquarium handelt es sich nicht nur um einen Raumteiler als Aspekt des Innendesigns, sondern um ein ausgeglichenes Ökosystem, für das man dauerhaft sorgen muss. Dieser gehobenere Anspruch an den Aquariumsbesitzer, in Bezug auf dessen Wissen um Betrieb des Beckens und den Bedarf der Fische, ist also wesentlich, wenn man ein Salzwasseraquarium einrichten will, denn jedes noch so kleine Detail muss im Aquarium seinen Sinn haben und seinen Platz im Gefüge des Systems einnehmen.

Salzwasseraquarium einrichten: Was wird benötigt?

  • großes Becken (mindestens 250 bis 400 Liter)
  • Technik (Pumpen, Messgeräte…)
  • Beleuchtung
  • Live Sand
  • Riffgestein
  • Meersalz
  • Wasser
  • Fische
  • Pflanzen
  • Korallen
  • Wirbellose

 

Salzwasseraquarium einrichten: So wirds gemacht!

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Aufbau

Der Aufbau und Zusammenbau eines Meerwasseraquariums ist komplex und muss auf sowohl auf das spätere Gewicht angepasst sein als auch auf die Technik hinter dem Betrieb des Beckens. Neben guten Beratungen im Fachgeschäft, kann man sich auch im Internet sachkundig machen, bevor man mit dem eigentlichen Salzwasseraquarium einrichten beginnt. Man sollte aber auf jeden Fall darauf achten, kein Metall zu verwenden, da Korrosionsgefahr besteht und Plexiglas verwenden, dass den Druck des Wassers an den Seiten und das Gewicht am Boden aushält.

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Beckengröße

Die Beckengröße ist entscheidend, will man ein Salzwasseraquarium einrichten. Denn anders als bei einem kleinen, regulärem Aquarium kommt es hierbei auf ein funktionierendes Ökosystem an, das bei einer Beckengröße mit entsprechenden Ausmaßen – gerne 250 bis 400 Liter – besser gewährleistet wird. Große Becken sind zwar deutlich teurer, lohnen aber auch mehr.

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Technik

Um die biologischen Vorgänge so gut es geht im Aquarium nachbauen zu können, muss man Abschäumer einbauen, eine Osmoseanlage, Filterbecken, verschiedene Messgeräte für die Wasserqualität und natürlich Pumpen, die für einen andauernden Wasser- und Sauerstofftausch sorgen. Auch die Beleuchtung mit HQI Leuchten und Zeitschaltuhren fällt hierunter.

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Beleuchtung

Mit Halogenleuchten mit Quartztechnologie (HQI) und Blaulicht kann man die natürlichen Lichtverhältnisse simulieren. Dies ist nicht nur für die Fische wichtig, sondern auch für die Korallen, die Pflanzen und die anderen Lebewesen und ungewollte Algen können somit vermieden werden. Beleuchtet man das Aquarium in den ersten beiden Wochen noch etwa drei bis vier Stunden lang, kann man die Beleuchtungsdauer langsam auf zwölf Stunden erhöhen. Man sollte bei der Installation auf verschiedene Lichtquellen und Lichtarten achten.

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Bodengrund

Wird das Aquarium zum ersten Mal befüllt, wird in einem ersten Schritt auf dem Boden Lochgestein ausgelegt. Da schon auf dem Boden des Meerwasseraquariums das Zusammenspiel der Teile des Ökosystems beginnt, legt man nach etwa einem Monat noch mit Bakterien versetzte lebende Steine und lebenden Sand aus. Durch beides wird das Wasser auf natürliche Weise gefiltert und mit Nährstoffen angereichert. Riffgestein und Live Sand müssen ebenso wie alles andere im Aquarium von guter Qualität sein und richtig behandelt werden.

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Wasser

Das Wasser für das Aquarium wird schon vor dem Befüllen des Beckens mit Meersalz angereichert. Der Salzgehalt wird mit einem Aräometer überprüft, wobei man von einem Wert von 1.022 bis 1.024 ausgeht. Die Temperatur sollte 25 Grad betragen und einen pH-Wert von 8,2 bis 8,4 haben. Auch Nitrit, Nitrat und Phosphat müssen kontrolliert werden. Ein paar Tage später wird das Wasser geimpft – so nennt man die Anreicherung mit lebenden Bakterienkulturen, die wiederum für das natürliche Gleichgewicht sorgen.

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Lebewesen

Man muss etwa zehn Wochen warten, bis sich das Ökosystem innerhalb des Meerwasseraquariums soweit stabilisiert hat, dass man Salzwasserfische und wirbellose Tiere einsetzen kann. Noch mehr als bei kleinen Süßwasseraquarien muss man nicht nur auf Schönheit achten, sondern auch sie müssen aufeinander abgestimmt werden – wie gesagt, ein Salzwasseraquarium ist mehr als nur ein zugegeben schicker Raumteiler, sondern in erster Linie ein funktionierendes und hochkomplexes System, mit dem man sich stark auseinander setzen muss, will man dieses Hobby ernsthaft ausüben.

Tipps und Hinweise

  • http://www.korallenriff.de/
    Hier kann man sich austauschen und erste Informationen sammeln
  • http://www.meerwasser-lexikon.de/ ist vor allem dann sehr sinnvoll, wenn man sich über den möglichen Besatz infomieren möchte

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