Seit 33
Jahren hilft „Lonely Planet“ dem Reisenden in Not. Von Island bis Sansibar, von
Guinea bis Kurdistan weisen die Handbücher ihren Nutzern den Weg zu günstigen
Quartieren, Waschsalons, Internet-Cafés und vielem mehr. Der weltgrößte
Reiseführerverlag baute seine Reichweite mit Übersetzungen ins Italienische,
Französische und Chinesische aus. Nun folgt die Übersetzung ins Deutsche. Sehr
zur Freude unserer heimischen Backpacker.
Bis Ende Mai
sind zwölf deutsche Ausgaben geplant, über Indien, Thailand, Toskana, Kreta, Polen, London,
Bulgarien, Argentinien, Irland, Norwegen, Australien und Italien. Angelegt ist
das Projekt auf insgesamt 100 Titel, für das der schwäbische Verlagskonzern
MairDumont – der ja bereits die Reiseführer Baedeker und Marco Polo
herausbringt – die Lizenz erworben hat. Vom eher standarisierten Tourismus nun
der Wandel zur Individualreise? Der Trend geht angeblich weg von den
Pauschalreisen. Der Verlag MairDumont will somit schon einmal vorbereitet sein.
Mal sehen, ob sich die
deutsche Version des „Lonely Planet“ durchsetzen kann oder ob durch die
Übersetzung der Status als alternativ und gleichzeitig hipp verloren geht. Man
wirkt schließlich viel intellektueller, wenn man einen englischen Reiseführer
in der Hand hält, oder?