Was für ein Schlamassel! Schreibt man dieses Wort nämlich richtig, gebären sich sowohl Word 6.0, als auch Word 97 sehr bockig und bestehen auf die inkorrekte Schreibweise, nämlich dass anstelle des korrekten „Lizenzierung“ bitte ein „Lizensierung“ verwendet wird, was natürlich auch inhaltlich vollkommen falsch ist. So schnell ist der Schreibfehler geschehen und zugegeben die Aussprache verleitet zusätzlich die „Lizenzierung“ mit weichem „s“ zu schreiben.
Lizenzierung mit „z“
Natürlich kann man den fleißigen Bienchen der Word-Programmierung zugestehen, dass auch sie einmal Fehler machen dürfen, daher verzeihen wir ihnen auch dafür, geben ihnen quasi die Lizenz, weiter an den Rechtschreibeprogrammen zu arbeiten.
Eine Lizenz kommt aus dem Lateinischen „licet“ und versteht sich als „Freigabe“ oder auch „Erlaubnis“. Gerade im Rechtswesen ist eine Lizenz daher sehr wichtig, um bestimmte Nutzungsrechte zu erhalten. Ob nun eine Lizenz, um Musik für einen Soundtrack zu nutzen, ein Computerspiel zu spielen oder eine bestimmte Software zu nutzen und gegebenenfalls auch zu verbreiten, die Lizenzierung spielt im heutigen Datenaustausch eine immens große Rolle.
Ja, selbst James Bond musste sich die Lizenz holen, bevor er mit dem Martini in der einen und der Pistole in der anderen Hand gegnerische Geheimagenten zur Strecke brachte.
Das Nutzungsrecht zur Piraterie
Im 16. Jahrhundert wurden Lizenzen zum Töten unter dem Begriff „Letter de Marque“ an private Schiffe vergeben, um feindliche Flotten zu attackieren, ohne rechtliche Konsequenzen zu fürchten. Die Schiffe erhielten so eine Art Lizenzierung für Piraterie, so dass sie entern und überfallen durften, ohne sich strafbar zu machen.
Da man aber einen Piraten nicht so einfach handzahm lizenzieren konnte, fingen die Halunken alsbald an, mit etlichen Schiffen und Lizenzierungen durch die Weltmeere zu streifen. Luke Ryan schaffte es beispielsweise, mit sechs Schiffen und drei Lizenzierungen aus drei gegnerischen Ländern auf verschiedenen Seiten zu operieren. William „Captain“ Kidd wurde hingegen als Pirat gehängt, obwohl man heutzutage annimmt, dass er eigentlich als lizenzierter Pirat gehandelt hatte, das Schriftstück aber nicht den Weg bis zum Gericht schaffte, bevor der Galgen in Kraft gesetzt wurde.
Das wäre James Bond mit seiner Lizenz natürlich nicht passiert, denn die hatte er immer griffbereit in seiner Jackentasche.
[youtube TW5G_05a5UU]Weiterführende Links:
http://www.muenster.de/~voigt/piraten.html – Über Piraten und Freibeuter
http://www.jamesbond.de/ – James Bond Fanseite
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Na, so ganz abwegig ist die Schreibweise mit „s“ nun auch wieder nicht. Zwar schreiben die Briten licence mit „c“, die Amerikaner jedoch mit „s“. Beim Lizenzgeber „licensor“ sind sich beide wieder einig.
Dennoch hat natürlich im deutschen die Lizenz nichts mit der Zenszur (zensieren) zu tun.
Lieber Blogger
Erwischt! In einem Beitrag wo es um Rechtschreibfehler geht, passiert dir selbst einer: „lettre“ und nicht „letter“ 😉