Erstaunlich, dass sich Golem der Thematik auch noch in einem verhältnismäßig langen Beitrag annimmt. Da haben es also ein paar Typen geschafft, vermittels eines nicht eben als alltagstauglich zu beschreibenden Verfahrens, bei dem dem Spiel "King Kong" eine Schlüsselfunktion zukommt, ein Linux mit Gnome und sonstigem Zipp und Zapp auf der XBOX 360 zu starten. Nur den Soundtreiber wollte bislang keiner programmieren? Warum bloß nicht? Jobangebot erhalten? Agentur nicht verärgern wollen?
Auch wenn Golem zwischendrin stets versucht, die Motivation der Hacker zu vermitteln, es gelingt nicht. Jedenfalls nicht, soweit es die XBOX 360 und die angeblich kurz vor dem Hacking stehende Wii betrifft. Man wolle die XBOX in einen "günstigen Linux-PC" verwandeln. Hrmpf. Bitte? Die XBOX kostet mit Festplatte zwischen 300 und 400 Ocken. Dann hat man noch keine Tastatur, keine Maus. Man dürfte also auf 400 bis 500 Schleifen am Ende rauslaufen, um einen funktionsfähigen Arbeitsplatz aufzubauen. Wo ist das günstig? Für´s gleiche Geld bekomme ich einen echten PC, an dem ich nicht rumfrickeln muss wie blöde, um ein OS meiner Wahl ans Laufen zu bekommen.
Dann kommt das Argument mit der "Homebrew-Software", die man so auf Konsolen ans Laufen bekommen will. So etwa durch eine modifizierte Firmware auf den älteren Versionen der PSP. Wo ich es übrigens verstehen kann, erlaubt doch diese Firmware auch das Laden von ISO-Dateien kommerzieller Games, also ein Nutzen von Raubkopien. Das ist dann zwar kriminell, aber wenigstens noch nützlich.
Bei der XBOX sieht das aber ganz anders aus. Da läuft tatsächlich nur ein echtes Linux drauf. Nutzwert für den User gleich Null.
Es scheint zu stimmen, dass die Arbeitsagentur nicht genügend Stellen für qualifizierte Arbeitssuchende zu vermitteln hat. Sonst hätten solche Experten doch längst eine richtige Aufgabe und weniger Zeit, ihre Leben an derart nutzlose Experimente zu verschwenden.
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