Das LG Optimus Pro ist ein Smartphone mit einer, bei BlackBerry üblichen, Candybar-Tastatur. Aufgrund der Spezifikationen und damit verbundenem Willen ein günstiges Handy dieser Art auf den Markt zu bringen, handelt es sich meist um eines der liebevoll betitelten Einsteiger-Smartphones. Dabei hat sich der Einstieg in den letzten Jahren nur noch durch die Hardware definiert. Ganz nebenbei gefragt sei auch, ob Android-Handys überhaupt einstiegsfreundlich sind mit ihrer (quell-) offenen Art?
LG Optimus Pro ist alles nur nicht Pro
Für den Business-Kunden soll das LG Optimus Pro sein, so zitiert es Engadget vorab aus der noch unveröffentlichten Pressemeldung. Wenn man sich die Anforderungen der erkorenen Zielgruppe anschaut und dann das Smartphone näher betrachtet, wird man sich allerdings fragen müssen, wie die Marketingabteilung auf diese Zielgruppe kam. Die Plastikverarbeitung und der mittelmäßige Bildschirm mit seiner Farbverfälschung, die bereits in den geleakten italienischen Androidworld Fotos zu erkennen ist, ist das Gerät mehr was für, um hier mal die ganz billige Klischee-Schiene zu fahren, den Aldi oder Lidl-Konsumenten. Was sich nicht nur äußerlich niederschlägt, ist im Innern die endgültige Bestätigung, dass die anvisierte Zielgruppe mit Ach und Krach verfehlt wird.
Zeig mir was unter dem Rock ist
Das Barrenhandy offenbart ein 2,8 Zoll großes LCD-Display mit Google Android Gingerbread (Version 2.3) als Betriebssystem. Anders als bei den Blackberrys, ist der Bildschirm nicht im Querformat, sondern Hochformat, wie bei den Smartphones ohne Tastatur auch üblich. Dadurch gewinnt das Gerät enorm an Höhe. Der Bildschirm löst mit 240 x 320 Bildpunkten auf und verfügt über Toucheingabe. Drumherum gibt es alles, was man von einem Smartphone erwartet. Die Kamera auf der Rückseite löst mit mageren 3 Megapixeln auf. Eine Frontkamera gibt es nicht. Beim Internetzugang wird maximal EDGE angeboten, was dem guten alten 56K Modem entspricht. Das war das tolle Gerät mit dem legendären Einwähl-Piepton und bietet für die heutige Zeit nur unzureichende Verbindungsqualität. Kein UMTS oder HSDPA! Zum Prozessor wird kein Wort verloren, es kann sich aber maximal nur um einen Single-Core 1GHz Prozessor handeln, schlimmstenfall noch langsamer. BlackBerry verbaut bspw. in seinen Einstiegsgeräten noch 600 MHz CPUs. Wer Ansprüche hat, der wird um das Gerät sowieso einen großen Bogen machen.
Wer mit dem Einsteiger-Smartphone LG Optimus Pro C660 einsteigen möchte, der kann dies bereits ab 169 Euro. Italiener können das Gerät bereits kaufen. Wir in Deutschland müssen uns auf unbestimmte Zeit gedulden.