Konsumgüterkonzern Unilever droht Facebook mit Werbe-Boykott

Konsumgüterkonzern Unilever droht Facebook mit Werbe-Boykott

Der Konzern Unilever, dem unter anderem die Marken Dove, Ben & Jerry’s und Lipton gehören, droht derzeit damit, Social Media Riesen Facebook große Teile seiner Werbeeinnahmen zu streichen. Grund ist der derzeitige Umgang Facebooks mit Falschinformationen und Hasskommentaren. Mehr dazu lesen Sie hier.

Kampf um mehr Transparenz

Wie genau Inhalte bei Facebook gefiltert werden, weiß niemand so genau, denn das Social-Media-Netzwerk hält sich mit Angaben diesbezüglich bedeckt. Fest steht, dass gerade in den letzten Jahren vermehrt Fake News und Hassmeldungen über das Netzwerk verbreitet wurden. Gegen diesen Umstand versucht Unilever sich nun aufzulehnen, nicht zuletzt wohl auch, um sich selbst in ein besseres Licht zu rücken. Da Unilever mit einem Werbeetat von rund 9,8 Milliarden Dollar einer der größten Werbetreibenden der Welt ist, würde Facebook ein großer Teil seiner Einnahmen verwehrt bleiben – vorausgesetzt Unilever setzt seine Drohungen in die Tat um.

Procter & Gamble macht es vor

Dass das Streichen von Werbeausgaben entgegen der gängigen Meinung keinen negativen Effekt auf den Absatz haben muss, bewies Procter & Gamble, der einzige Konzern der noch mehr Geld für Werbung ausgibt als Unilever. 2016 strich P&G 100 Millionen Dollar aus dem Werbeetat und konnte im Nachhinein keine Änderung im Umsatz feststellen.

Deutsche Unternehmen sind zurückhaltender

Die Konzerne hierzulande scheinen derzeit nichts von Unilevers Werbestrategie zu halten.
„Selbstverständlich“ trage man Sorge dafür, dass Werbung nur in geeigneten Umfeldern geschaltet wird, doch mehr Tatendrang scheint es hier nicht zu geben.
Dafür gibt es aber auch einen Grund, denn während Konzerne wie Henkel und Beiersdorf hauptsächlich auf konventionelle Werbekanäle wie TV setzen, schalten internationale Unternehmen ihre Werbung eher in sozialen Netzwerken.



Pixabay, 76532, Simon

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