Kobo eReader Touch Edition: Nicht nur für digitale Bücher

Die eReader von Amazon, Sony und Barnes & Noble zeichnen sich durch hohe Abverkäufe und einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis aus. Der Kobo eReader will mit der Kobo eReader Touch Edition konkurrieren und setzt auf ein Touchinterface, verzichtet auf verwirrend viele Tasten und hat ein sehr einfaches Design. Schlecht ist allerdings, dass ausgerechnet der Barnes & Noble Nook Color eReader vom letzten Monat, der hier bereits im letzten Monat vorgestellt wurde, diesbezüglich gewisse Ähnlichkeiten aufweist. Wer hat da nur von wem abgekupfert?

Wie der Kobo eReader Touch Edition sich behaupten will

Der eReader von Kobo ist mit 1,8 cm recht dünn geraten. Dünner als der Nook Color aber dicker als der Amazon Kindle, der Maßstab aller eReader. Der Rücken ist zudem ein wenig abgerundet und lässt den Reader mit seinen 6 Zoll großen Bildschirm ziemlich gut in der Hand liegen. Wer digitale Bücher länger liest, muss öfter mal zur zweiten Hand greifen. Obwohl das Gerät im günstigeren Marktsegement angesiedelt ist, macht es auch von weitem einen guten, hochwertigen Eindruck. Unterstützt wird dies von der Verwendung matter Materialien und einem schmalen Silber-Button der unter dem Bildschirm als Home-Button fungiert. Zum ein- und ausschalten bedient man den Power-Button oberhalb des Displays.

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Die Navigation fällt etwas schwerer, weil die Ein-Hand-Bedienung auf der Oberfläche stellenweise nicht möglich ist. Genutzt wird übrigens ein Infrarot-Touchscreen. Eine etwas ausgefallene veraltete Technik von zForce. Nichts mit resistiv oder kapazitiv. Macht aber nichts, denn den gewünschten Job verrichtet das Gerät gut.

Die Gemeinsamkeiten des Nook und Kobo Readers

Sowohl der Nook Reader von Barnes & Noble als auch die Kobo eReader Touch Edition besitzen 2 GB integrierten Speicherplatz und lassen sich via microSD Kartenanschluss aufrüsten. Beide setzen auch noch auf den gleichen Prozessor von Freescale. Der i.MX508 überrundet mit seinen 800 MHz spielend den Amazon Kindle und seine 532 MHz, doch kann für das elektronische Buch die Power vernachlässigbar sein, es handelt sich ja hier nicht um einen Tablet PC. Es ist auch nicht verwunderlich, dass beim Display ein E-Ink verwendet wurde, den prinzipiell alle modernen Reader verwenden. Das der versteckte Browser vom Nook sogar im Kobo vorhanden ist, macht die Sache nicht weniger merkwürdig. Mit ein bisschen Gefrickel soll aus den Settings der Browser aktivierbar sein. Überprüfen konnte ich das persönlich noch nicht.

Konkurrenzfähig ist man bei dem Preis. Nur 129 US-Dollar kostet die Kobo eReader Touch Edition, welche somit 10 Dollar billiger als Nook und Amazon Kindle in der WiFi Version ist. Weil das Gerät, bis auf die erschwerte Bedienung keine Wünsche offen lässt, kann hier eine Kaufempfehlung bedenkenlos herausgegeben werden.

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