Das Wasser ist wärmer als vermutet. Ich bin ja auch in einer Bucht, da erwärmt es sich leichter. Es sind gefühlte 15 Grad Celcius, vielleicht auch weniger. Ich laufe den Strand hoch und runter, schaue auf Seetang, der sich getrocknet in grossen Massen im Sand schlängelt. Es fühlt sich an wie auf einer Matte zu laufen. Für diesen Teil der Küste sind Steine sehr charakteristisch. Grosse Felsbrocken ragen aus dem Wasser und werden von Anglern als Sitzplatz genutzt. Andere, kleinere Steinbrocken sind willkommene Rastplätze für die Möwen. Im Wasser und auf Steinen, die ständig von den Wellen überrollt werden, hat sich grünes Seegras gebildet, das weich wie Moos ist.
Vom Pier aus habe ich einen wunderbaren Blick auf den Ozean, sehe Segelboote in weiter Ferne, höre die Möwen kreischen. So weit draussen im Meer gluckern die Wellen nur, das laute Brausen heben sie sich auf, bis sie an den Strand knallen. Nach ausgiebigem Blick auf die unendliche Weite, will ich zurück zu meinem Badetuch. Da fängt mich eine Rettungsschwimmerin ab: „Entschuldigung, aber Sie dürfen nicht auf diese Seite des Strandes."
?
„Die Steine hier kennzeichnen eine Grenze zwischen Strandteil X und Teil Y. Dieser Abschnitt gehört dem Privatclub Z und darf nur von dessen Mitgliedern benutzt werden, inklusive des Piers."
Ich mach mich davon, gehe zurück zu meiner Seite des Strandes und meditiere über Besitzverhältnisse innerhalb der Natur. Gerade noch habe ich das grosse Meer als unendlich bezeichnet, da fällt mir ein, dass es sicher auch Abgrenzungen innerhalb des Meeres für Clubmitglieder und andere Menschen gibt. Tatsächlich, später erfahre ich, dass nur die, die eine Mitgliedsgebühr bezahlen das Floss benutzen dürfen, welches innerhalb eines mit Bojen gekennzeichneten Bereiches verankert ist. Dort schwimmen die Leute hin und springen runter.
Brauche ich natürlich nicht, um glücklich zu sein. Ich lege mich auf den nassen Sand, langgestreckt und lasse mich von den Wellen überraschen. Sie überspülen mich, Sand klebt überall, das Wasser kommt in meine Augen. Es ist salzig und brennt, aber das macht nichts. 18 Jahre nach dem Fall der deutschen Berliner Mauer, wird hier am Strand von Cape Cod eine zweite, viel kleinere, aus Steinen erbaut. So wie die eine Mauer Deutsche und Deutsche voneinander trennte, grenzt diese hier Amerikaner von Amerikanern ab. Von der Berliner wurde behauptet, sie stünde noch in 50, ach was, noch in 100 Jahren! Von dieser hier behaupte ich, die Flut wird sie verwischen, die Kanten der Steine abschmirgeln und schließlich zu unendlich vielen feinen Sandkörnchen zermahlen. In 100, in 200, vielleicht auch erst in 1000 Jahren.
Danke für den lieben Weihnachtsgruß!
Ich habe zwar auch einen Gruß herausgegeben, aber meiner ist da etwas dürftiger ausgefallen! Frohe Weihnachten
Also nochmals frohe Weihnachten und schöne Feiertage!!
Marlene
Ich finde, Weihnachten ist – für die, die eine Partnerin bzw. einen Partner haben – aber auch sehr schöne Zeit, in der man sich auch wieder auf sich gegenseitig besinnen kann. In all der Hektik und dem Stress, denn man heute hat, kommen doch die Partner oft viel zu kurz. Wenn man dem Partner wenigstens in den Zeiten viel Zeit widmet, dann verhindert man, dass man am nächsten Weihnachten dransitzt und auf graue Zeiten zurückschauen muss.