Um ansprechende Babyfotos zu bekommen, oder wenn Sie einfach nur Ihre Kinder fotografieren wollen, ist es sinnvoll, zuerst die dem Alter entsprechende Atmosphäre zu schaffen. Bei Babys sollte diese ruhig und entspannt, bei Kindern kann diese auch spielerisch locker sein. Wichtig: Die Kinder sollten Spaß daran haben und nicht zum „posen“ gedrängt werden. Gerade ältere Kinder neigen dazu, sich entweder zu sehr vor der Kamera profilieren zu wollen, oder es ist ihnen unangenehm, fotografiert zu werden. Beides wirkt im Ergebnis letztlich künstlich, unnatürlich und verkrampft.
Ein erster Tipp: Wann immer Sie Zeit mit Ihren Kindern verbringen, halten Sie die Kamera in Reichweite. Mit der Zeit entwickeln Sie ein Gefühl dafür, welche Situationen lohnenswert sind, festgehalten zu werden. Abgesehen davon, lieber ein paar hundert Fotos zu viel, als ein wunderschönes zu wenig. Bei den heutigen Digitalkameras kostet es keinen Pfennig.
Allerdings muss man unterscheiden zwischen Babys, sowie kleinen und größeren Kindern. Jede Gruppe stellt unterschiedliche Anforderungen an den Fotorgrafen. Wollen Sie größere Kinder fotografieren, bietet die freie Natur oft die besten Vorraussetzungen.
Die folgenden Tipps sollen helfen, Fotos ihrer Kinder zu optimieren.
Kinder fotografieren: Die Top 10
Kontraste schaffen
Kleine Digitalkameras lassen zumeist nicht viele Einstellungen zu. Deshalb einfach im Portraitmodus ein wenig experimentieren. Allerdings lassen sich mit veränderter Tiefenschärfe, einer kleineren Blende und zusätzlicher Beleuchtung interessante Effekte schaffen.
Generell ist zu empfehlen, pastellfarbene Hintergründe zu bevorzugen, doch auch eine schwarz/weiße Kuhfleckendecke kann interessante Fotos ergeben.
Auf Blitzlicht verzichten
Accessoires verwenden
Mehrere Perspektiven einnehmen
Ansonsten gilt: Auf Kindeshöhe gehen. Runter auf die Knie und von unten nach oben fotografieren. Oder seitlich in Augenhöhe. Der Phantasie sind da kaum Grenzen gesetzt.
Intime Momente
Immer ran an den Babyspeck
Beweisen Sie Mut zur Nähe. Die hübschen blauen Augen Formatfüllend aufgenommen oder seitlich das kleine Ohr, während Gesicht und Umgebung leicht unscharf sind, Sie werden staunen, mit welchen einfachen Mitteln Sie Ihr Baby ins rechte Licht rücken rücken können.
Kleinkinder
Den Moment suchen
Die erste Zahnlücke wäre so ein Motiv zum Beispiel. Oder ein übermüdetes Gähnen. Jede Möglichkeit, das Kind bei einer natürlichen Tätigkeit abzulichten, eignet sich. Im Freibad ebenso wie bei einer Wanderung oder der Besuch im Zoo. Auch da heißt es: Nah dran! Mittendrin, statt nur dabei, denn Fotos, wo alle Familienmitglieder drauf sind, haben zwar auch ihren Reiz, besser sind aber fast immer Fotos mit ein oder zwei Personen. Was natürlich auch immer ein wenig von der Kamera und von dem Talent des Fotografierenden abhängt. Es ist nicht so einfach, aus einem Gesamtbild (zum Beispiel, wenn alle vor dem Tiergehege stehen) den besten Ausschnitt zu finden. Hier hilft oft nur auszuprobieren und zu üben. Und immer mehrere Fotos des gleichen Motivs zu machen (Serienbildfunktion der Kamera aktivieren!).
Fotoshootings
Beim Shooting selbst erzählen Sie lustige Geschichten oder albern ein wenig herum, damit das Lachen des Kindes natürlich ist. Zeigen Sie dem Kind die Fotos auf dem Display und lassen Sie es selbst mal ein Foto schießen. Sorgen Sie für Abwechslung (Garderobe oder auch zur Pause Kakao und Kuchen). Und schauen Sie, ob Sie in den Pausen nicht ebenfalls schöne Bilder machen können.
Nach dem Shooting schauen Sie mit dem Kind zusammen die Fotos an und lassen Sie das Kind eventuell mitbestimmen, welches Foto Oma oder Opa bekommen.
Es muss nicht immer perfekt sein
Auch ein Nutella-verschmiertes Gesicht, das hochrote Ohr, wenn das Kind aus dem Schnee in die warme Stube kommt oder der begeisterte Ausdruck des Kindes beim Fußballspielen, all dies sind Motive, die oft weit ab von jeder Perfektion sind, aber Leben und Natürlichkeit widerspiegeln.
Selbst eine kleine Träne im Gesicht zeigt mehr Individualität, als manch andere, fröhlichere Fotos.
…bei Kleinkindern ist sinnvoll, dass man zu zweit fotografiert. Der eine konzentriert sich auf das Fotografieren und die andere Person macht den „Animateur“, um den Blick und die Stimmung des Kindes in die gewünschte Richtung zu lenken.