Natürlich sind dies nicht alle lesenswerten Bücher für Jugendliche, es gibt noch viele, viele mehr…
Jugendbücher Empfehlungen: Die Top 10
- „Anne Frank Tagebuch“
Die Jüdin Anne Frank führte im Jahre 1942 mit 14 Jahren zusammen mit Familienangehörigen und Bekannten zwei Jahre lang ein Leben im Versteck um den Nationalsozialisten, Verschleppung und Ermordung zu entgehen. Ein Buch, dass jeder gelesen haben sollte. Speziell Jugendliche werden sich mit Anne Frank identifizieren können, da sie neben der Schilderung ihrer Lebenssituation auch über ihre Emotionen als Teenager schreibt. In den Jugendbücher Empfehlungen sollte dieses Tagebuch immer enthalten sein.
- „Hundert Tage bis Lhasa“ von Christa-Maria Zimmermann
Ausgezeichnet mit dem Friedrich-Gerstäcker-Preis für Jugendliteratur der Stadt Braunschweig.
Der Roman basiert auf den wahren Erlebnissen von Alexandra David-Néel. Sie war die erste Europäerin, die Lhasa betreten hat, und erzählt die Geschichte der 13-jährigen Pemu, die im Jahre 1923 den Himalaja auf ihrer Flucht vor den Bürgerkriegswirren in China überquert. Dabei trifft sie auch eine alte, bettelnde Pilgerin, die nach Lhasa unterwegs ist. Die Pilgerin ist jedoch keine Tibeterin, sondern Alexandra David-Néel, die verkleidet als erste Weiße in die verbotene Stadt und vor den Dalai Lama gelangen will.
- „Nach Afghanistan kommt Gott nur noch zum Weinen. Die Geschichte der Shirin-Gol“ von Siba Shakib
Dass es ein Buch mit dem Thema Afghanistan auf Platz eins der SPIEGEL-Bestsellerliste für Sachbücher schafft, will schon was heißen – bedeutet es jedoch nicht, dass es nicht auch für Jugendliche geeignet wäre! Vielleicht in einer Liste von Jugendbücher Empfehlungen eine Überraschung, aber interessierte und anspruchsvolle jugendliche Leser, werden in diesem Buch viel über die fremde Kultur, in der unsere deutschen Soldaten gerade ihr Leben riskieren, erfahren. Die Erzählweise ist aus Sicht Shirin-Gols vom Einmarsch der Russen 1979 bis kurz vor den amerikanischen Bombardierungen, über das Leben als Frau bzw. das Leben der Mütter, die afghanischen Familie etc. Die Erzählweise ermöglicht Teilnahme und Zugang zu der fremden Kultur.
- „Tintenwelt 1: Tintenherz“ von Cornelia Funke
Eine magische Geschichte, sehr bildhaft beschrieben. Meggie lebt mit ihrem Vater Mo in einem kleinen Haus voller Bücher. Mo verdient sein Geld als Buchrestaurateur und begeisterte natürlich auch seine Tochter schon früh für Bücher. Über ihre Mutter weiß Meggie kaum etwas. Sie verschwand vor neun Jahren und Meggies Vater erzählt nicht viel darüber. Vermeintliche Ähnlichkeit zu Harry Potter liegt erst mal auf der Hand, aber Harry Potter hat „Tintenherz“ nichts gemeinsam außer der Tatsache, dass es sich in beiden Fällen um Jugendbücher handelt. Die deutsche Autorin Funke hat auch im Ausland beachtlichen Erfolg. Zweiter Teil: Tintenblut
- „Und was mach ich?“ von Gudrun Pausewang
Die Lehrerin Pausewang, bekannt durch die mitreißenden Anti-Atom-Romane „Die Wolke“ und „Die letzten Kinder von Schewenborn“, erzählt ergreifend die Geschichte der dreizehnjährigen Nele, die sich gern den engstirnigen Ansichten ihrer Eltern entziehen will und in einer Hochhausbauruine rumhängt, wo sie sich mit Obdachlosen anfreundet und somit auch mit ganz neuen Perspektiven und Problemen konfrontiert wird. Die Protagonistin ist eine Identifikationsfigur für Jugendliche ab 12, aber auch ältere, ja sogar Erwachsene Leser können sich wohl mit diesem Buch unterhalten.
- „Wie ich Hitler Beine machte“ von Dieter Schenk
Auch heute befindet sich Deutschland wieder im Krieg, auch wenn die meisten hier nicht viel davon mitbekommen. Wie furchtbar Krieg ist und was die Menschen durchmachen wird Jugendlichen mit diesem Buch ansatzweise vermittelt. Anders als Geschichtsunterricht enthält es zwar wichtige geschichtliche Daten, ist aber nicht zu Theorie lastig.
- „Anton oder Die Zeit des unwerten Lebens“ von Elisabeth Zöller
Ebenfalls ein Roman über den Nationalsozialismus, für den Zöller den Gustav-Heinemann-Friedenspreis erhielt. Anton, ein behinderter Junge, wird von seiner Mutter während der Zeit des Nationalsozialismus heimlich versteckt. Auf diese Weise überlebt er als einer der wenigen die systematische Tötung behinderter Kinder.
- „Bis(s) zum Morgengrauen“ von Stephenie Meyer
Nicht alle Bücher sind sooo anspruchsvoll wie die oben genannten, aber wie sonst (außer vielleicht mit Harry Potter) kann man Teenager dazu bringen, ein 600 Seiten dickes Buch binnen kürzester Zeit zu verschlingen?
Ein Buch über Verliebtheit, Schule, Gefühle zwischen Menschen bzw. Mensch, Vampir und Werwolf. Wer auf so was steht (und das tun gerade viele) wird die Twilight Trilogie lieben.
- „Einfach abhauen“ von Gudrun Pausewang
Jonas tut, wovon viele Jugendliche träumen: Abhauen. Er will alles hinter sich lassen: Schule, spießiges Elternhaus, Kleinstadtmief. Ausgestattet mit einigen Dollar fährt er zum Flughafen und haut ab nach Südamerika. In Santiago de Chile mietet er einen Jeep und fährt in die Wüste. Hier will er eine Zeit lang in einer verlassenen Mine bleiben. Doch Jonas gerät in Lebensgefahr und muss sich irgendwie retten. Ein wirklich spannendes Buch.
- „Zwölf“ von Nick McDonell
Der 17-jährige Mike lebt in der New Yorker Oberschicht, seine Eltern haben keine Zeit, doch er hat ein Ziel gefunden, um der Langeweile zu entkommen: Er dealt mit Drogen
macht uns ein Bild über das Leben von jugendlichen New Yorkern der oberen Schicht, deren Eltern den ganzen Tag anderweitig beschäftigt sind.