Integrativer Kindergarten: Welches Konzept steckt dahinter?

Integrativer Kindergarten

Wie der Name schon sagt, ist ein „Integrativer Kindergarten“ eine Institution, die verschiedene Kinder miteinander integriert, also entsprechend eingliedert. 
Das heißt, die „normalen“ Kinder werden in einem Alter, in dem sie noch völlig unvoreingenommen und vorurteilsfrei sind, in derselben Gruppe betreut und gefördert, wie die körperlich oder geistig behinderten Kinder, die ebenso ernst genommen und respektiert werden, wie die erst genannten. Ein solch integratives Konzept ist in jeder Hinsicht löblich, denn alle Kinder können voneinander lernen.

Auf diese Weise lernen die Kinder früh, sich mit gegenseitiger Achtung zu behandeln und eine Behinderung nicht als exotisch, sondern eben auch als „normal“ und lebenswert zu betrachten. Beide Kindergruppen begreifen, dass eine Behinderung zwar einschränken kann, aber natürlich einen Menschen nicht schlechter macht. Die behinderten Kinder fühlen sich von Anfang an aufgenommen und kommen gar nicht auf die Idee, sich selbst ausgrenzen zu wollen. Der lockere und unkomplizierte gegenseitige Umgang wird gefördert und gestärkt. Sozialverhalten ist hier keine Floskel, sonder unentbehrlich und selbstverständlich.

Die gesunden Kinder sollen Rücksichtnahme von Beginn an als Selbstverständlichkeit verstehen. Die behinderten Kinder lernen besser, mit ihrer Behinderung umzugehen und sie nicht als „Alleinstellungsmerkmal“ zu betrachten. Ängste, Berührungsängste, Unsicherheiten und Vorurteile sollen somit beidseitig gar nicht erst aufkommen und wenn doch, durch spielerisches gemeinsames Lernen beseitigt werden. Geduld, von der ein jeder ein Leben lang und in allen erdenklichen Situationen des Alltags nicht genug haben kann, wird in einem solchen Kindergarten gefunden und gelebt.

Integrativer Kindergarten und Pädagogik

Oft arbeiten solche Kindergärten mit Montessori Pädagogik, die das Lernen mit allen Sinnen fördert und Selbstvertrauen optimieren soll. Durch spielerisches Lernen und unter Einbeziehung aller Sinne haben die Kinder ein wunderbares Lernerlebnis und die Möglichkeit, nebenher und ohne komplexe technische Spielsachen dennoch zu lernen.

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2 Meinungen

  1. Ich finde das Konzept des integrativen Kindergartens sehr gut. Der Umgang mit behinderten Menschen ist gerade in Deutschland in der breiten Bevölkerung stark tabuisiert. Es ist wichtig, dass es unsere Kinder die Chance bekommen, Berührungsängste gar nicht erst entstehen zu lassen. In der Schweiz zum Beispiel ist das Nebeneinander von Menschen mit und ohne Behinderung viel selbstverständlicher als bei uns.

  2. Ich finde das Konzept des integrativen Kindergartens sehr gut. Der Umgang mit behinderten Menschen ist gerade in Deutschland in der breiten Bevölkerung stark tabuisiert. Es ist wichtig, dass es unsere Kinder die Chance bekommen, Berührungsängste gar nicht erst entstehen zu lassen. In der Schweiz zum Beispiel ist das Nebeneinander von Menschen mit und ohne Behinderung viel selbstverständlicher als bei uns.

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