Ebola gilt als eine der gefährlichsten Krankheiten, denn sie ist hochansteckend und endet in 90 Prozent der Fälle tödlich. Auch die aktuell in Westafrika grassierende Epidemie hat bisher über 800 Menschenleben gefordert. Doch was genau ist Ebola eigentlich und wie hoch ist das Risiko, dass die Infektionskrankheit auf Europa übergreift?
Was sind die Symptome von Ebola?
Die Symptome von Ebola ähneln zunächst denen einer Grippe: Hohes Fieber, Schüttelfrost und Müdigkeit treten in Kombination mit Kopf- und Gliederschmerzen auf. Anschließend kann es zu Durchfall und Erbrechen kommen. Im späteren Krankheitsverlauf entstehen schwere innere Blutungen. Die Viruserkrankung wird durch Blut und andere Körperflüssigkeiten übertragen. Während der Inkubationszeit von zehn Tagen verbreiten sich die Viren über den Blutkreislauf im gesamten Körper. Die Infektion von Mensch zu Mensch ist nur bei sehr engem Kontakt möglich – so zum Beispiel während der Pflege eines Ebola-Erkrankten. Trotz strenger Hygienevorschriften in den Behandlungszentren, die zum Beispiel das Tragen einer Schutzausrüstung und regelmäßige Desinfektionen vorsehen, haben sich im westafrikanischen Guinea auch zwei Ärzte infiziert. Einer von ihnen verstarb, der andere wird derzeit in den USA behandelt und befindet sich auf dem Weg der Besserung.
Ansteckungsgefahr in afrikanischen Gebieten in Regenwaldnähe besonders groß
Die Viruserkrankung wurde in den siebziger Jahren in Kongo (am Fluss Ebola) entdeckt. Seit der Entdeckung gab es circa 15 Epidemien mit mindestens 1.500 Toten, wobei die Ansteckungsgefahr in afrikanischen Dörfern, die sich in Regenwaldnähe befinden, am höchsten ist. Wo die Krankheit ihren Ursprung hat, ist ungewiss. Die Infektion mit dem Virus erfolgt jedoch wahrscheinlich durch den Verzehr erkrankter Affen. Ärzte betonen, dass eine Ausbreitung von Ebola in Europa sehr unwahrscheinlich ist. In Deutschland hat es bisher noch keinen Ebola-Fall gegeben. Tropenmediziner erwarten zudem, dass die Epidemie mithilfe von Isolierungsmaßnahmen innerhalb weniger Wochen gestoppt werden kann. Deutschland hat kürzlich Experten und Laborgeräte nach Guinea geschickt, um die Ärzte vor Ort gegen die schwere Krankheit zu unterstützen.
Auch im 21. Jahrhundert sind tödliche Epidemien möglich
Der Ebola-Ausbruch in Westafrika zeigt, dass der Mensch auch im 21. Jahrhundert nicht vor schweren Epidemien gefeit ist. Dank extrem hoher Hygienevorschriften ist es jedoch möglich, die weitere Verbreitung der Viruserkrankung einzudämmen, sodass die Ansteckungsgefahr für Europa vergleichsweise gering ist.
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