Wie schon in den letzten 30 Jahren hat sich von den Themen der Hersteller her nicht viel geändert: Stets locken mehr oder minder wilde Concept Cars die Besucher an den Stand. Besonders zwei Stilrichtungen tun sich hervor: Zum einen das sparsame Auto für das grüne Gewissen, gerne als familienfreundlich, pfiffig oder praktisch angepriesen. Daneben steht ein flacher Ausbund an Motorleistung und Durst, der in der läge ist, Träume zu beflügeln. Vernunft und Spaß gehen eben schlecht einher. Begleitet werden diese innovativen Konzepte dann von Serienwagen, die die Kompetenz der Hersteller beleuchten, manches einige Jahre zuvor präsentierte Novum in die Massenproduktion einfließen zu lassen. Der Fokus liegt hierbei seit ähnlich langer Zeit auf Verbrauchsminderung bzw. Effizienzsteigerung zur Kompensation gestiegener Gewichte, die vor allem durch den Zuwachs aktiv und passiv agierender Sicherheitseinrichtungen und immer größere Ausstattungsmöglichkeiten bedingt werden.
Mercedes und BMW zeigen 2009 Hybridantrieb in der Oberklasse
Alternative Antriebskonzepte kommen immer häufiger vor. Doch was früher surreale Zukunftsmusik war, wandelte sich zu alltagstauglicher Großserientechnik. Mercedes und BMW zeigen auf der IAA mit ihren Flaggschiffen S 400 Blue Hybrid, S 300 Hybrid Plug und 7er Active den Stand der deutschen Aufholjagd im Hybridsektor auf Japan. Nicht ganz so weit sind die Luxusgleiter Mercedes SLS e-drive oder Audi R8 mit Elektromotor und Lithium-Ionen-Akkus, hier müssen sich Fans der summenden Drehmomentflundern noch ein wenig gedulden.
Kleinwagen mit günstigen Verbrennungsmotoren
Die Interessenten reiner – da in der Herstellung günstiger – Otto- und Dieselmotoren werden gerade in der Kleinwagenklasse von vielerlei Fahrzeugen begrüßt. Trendgemäß mit Betonung des kleinen Preises. Hybridantriebe haben es hier schwerer, sich mit ihrer Größe und den zusätzliche Batterien in die kleine Stadtflöhe einzufinden. So präsentiert VW eine Polo-Sparversion. Das Auto in Serienoptik soll lediglich 3,6 l Diesel konsumieren. Zur Politur des Polo-Images wird zudem ein dreitüriges Coupe gezeigt. Oder ist es eine Reminiszenz an das Polo Coupe von 1981 bis 1994? Einen weiteren Kostverächter stellt BMW mit dem Kompakt-SUV X1 vor. Ebenfalls durch sparsamere Motoren will Alfa Romeo mit dem neuen 149 Marktanteile sichern. Gleichermaßen gehen Citroen und Opel mit den neuen C3 und Astra vor, die genauso mit Verbrauchsminderung glänzen wollen.
Sportwagen und Cabrios auf der IAA mit Saft und Kraft
Abzeichnung von der viertürigen Allerweltslimousine versprechen die neuen Coupes mit vier Pforten a la Mercedes CLS. Den Stuttgarter wollen die Dynamiker A5 Sportsback und 5er 550i GT der den Konkurrenten Audi und BMW heraus in die Zange nehmen. Beide Neuvorstellungen zeichnen sich vom Einheitsbrei durch ihre viertürigen Coupekarossen mit sanft abfallenden Hecks ab. Aston Martin besetzt mit dem 470 PS starken Viertürer Rapide das gleiche Segment, ist aber teurer platziert. Das klassische Frontmotorcoupe LF-A von Lexus trägt zwar nur zwei Türen, davor aber ein V10-Aggregat mit 500 PS. Ein Bikini-Feuerwerk der Sonderklasse brennen die neuen Maserati Spyder und Audi R8 Spider ab. Definitiv dezenter, aber nicht weniger aufregend wurden das Renault Mégane Cabrio und der Mini Roadster gestaltet. Letzterer glänzt durch sportlichen Leichtbau, dem die Rückbank und wie einst beim Porsche 911 Speedster ein Stück Windschutzscheibe zum Opfer fallen.
Kombi- und Transporterneuheiten auf Frankfurts größter Automesse
Traditionell liefert Mercedes nach dem Start der E-Klasse Limousine den Experten für Transport und Touristik nach, das T-Modell. Wahre Größe zeigt der 4,89 Meter lange Schluckspecht mit seinem Kofferraum, der mit einem Volumen von 700 bis 2000 Litern Platz für den halben Hausstand offeriert. Ein paar Klassen tiefer reißt VW die Klappe auf. Ein Stelldichein auf der IAA geben sich der Golf-Kombi Variant, der Hochdachkombi Caddy, frisch von der Facelifting-OP erwacht, und der überarbeitete Transporter T5. Die markentypische Offroadkompetenz bietet der Hersteller Subaru mit dem neuen Forester samt obligatorischem Allradantrieb.
Werbung