Angelehnt an Lewis Carrol's kleine Fabel vom Walross und vom Zimmermann deklarierte Lennon in einem Song, der eigentlich aus drei Songs zusammen geschrieben wurde, „I am the walrus“, was er später jedoch beinahe wieder revidieren wollte, da er die kapitalistische Kritik des fetten Tieres erst später sah und die Rolle des Tischlers viel eher für sich verstand.
I am the walrus – der Song
Aus drei Songs zusammen gewürfelt, die Lennon irgendwie nicht einzeln fertig bekam, entstand das Grundgerüst von „I am the walrus“. Allerdings kamen die ersten zwei Zeilen – wenn man dem doch recht frechen Beatle mal glauben kann – aus den verworrenen Gedankengängen zweier LSD Trips (was nicht heißt, dass man high sein muss, um Songtexte zu schreiben!).
I am he as you are he as you are me and we are all together
See how they run like pigs from a gun, see how they fly, I'm crying.
Zusätzlich erreichte Lennon zu dieser Zeit die Nachricht eines Schülers, dessen Musiklehrer Beatles Texte interpretieren ließ. Eigentlich eine schöne Sache, aber John dachte sich, dass es viel lustiger wäre, wenn er einen Haufen Unsinn in diesen Song einweben würde, damit die Klasse ordentlich was zu tun hätte, um irgendeinen Sinn aus dem Wirrwarr zu machen. Ja, Trolling gab es auch damals schon.
[youtube Nnpil_pRUiw]I met the walrus – das Interview
1969 stahl sich ein 14-Jahre alter Beatles Fan namens Jerry Levitan ins Hotelzimmer von John Lennon und schaffte es tatsächlich, ein Interview mit ihm zu führen. Die Audioaufnahme wurde 2007 von Filmregisseur Josh Raskin und den Illustratoren James Braithwaite und Alex Kurina zu einem Kurzfilm namens „I met the walrus“ umgemodelt, der teilweise abstrakt, teilweise symbolisch das Gesagte im Interview wieder gibt. Ein faszinierendes Projekt, das sehr wohl mehrmals angeguckt werden sollte, um auch alle Details aufzufassen, denn der sehr verschnörkelt redende Lennon hat viel zu erzählen und ein paar sehr interessante Einsichten.
[youtube jmR0V6s3NKk] Werbung