Hunting The Light im Audi A6 Avant 3.0 TDI

Schon mal ein Polarlicht gesehen? Nein. Also Teilnahme beim Audi-Event „Hunting The Light“. Neben dem eindrucksvollen Naturphänomen leuchtete in Nordnorwegen noch ein anderes Licht, nämlich das der neuen Audi LED Matrix-Scheinwerfer.

Der Audi A6 Test beginnt in Tromsö, Minusgrade und leichter Schneefall. Wenn schon, unser A6 Avant ist mit der souverän zu Werke gehenden Klimaautomatik, braunem Valcona-Leder und Nussbaum Beaufort so adrett ausgestattet, dass ein mögliches Steckenbleiben im Schnee stark an Schrecken verliert. Dass es dazu nicht kommen wird, verhindern der quattro-Antrieb und die Spikereifen unseres florettsilbernen A6 Avant, dass wir uns auch in menschenleeren Landstrichen nicht verfahren, stellt das MMI touch Navigationssystem sicher. Startknopf gedrückt, der im Rahmen der Modellpflege um einige PS erstarkte Audi 3.0 TDI clean diesel bollert kernig los. Die achtstufige Tiptronic auf D, Abfahrt.

 

Leistungsmangel war beim Audi A6 Test nicht feststellbar

Die kurvigen Bergstraßen nimmt unser Audi A6 Avant 3.0 DTI mühelos, Dynamiklenkung, Sportdifferential und adaptive air suspension gehen eine äußerst empfehlenswerte Allianz ein. Trotz aller Agilität sehr komfortabel gleitet der auf 20-Zöller mit 235/35er Pneus gestellte Audi Kombi dahin, eingebremst allein durch das norwegische Tempolimit mit drakonischen Bußgeldern. Genügend Power, nämlich 235 kW/320 PS zwischen 3.900 und 4.600 Umdrehungen hat der Biturbo-V6 allemal, und das von 1.400 bis 2.800 Touren anliegende Drehmomentmaximum von 650 Nm sorgt für strammen Schub in allen Lagen. Ob die für den Standardsprint angegebenen 5,2 Sekunden zutreffen, lässt sich im weißen Winterwunderland nicht prüfen, dafür verfehlen wir den NEFZ-Verbrauch von 6,4 l/100 km nur denkbar knapp.

Das LED-Licht des Audi A6 Avant 3.0 TDI gefiel bestens

Nicht nur, dass es beim Audi A6 Test düster wird, aus den paar Flöckchen hat sich ein solider Schneesturm entwickelt. Kein Thema für die lichtstarken Matrix LED-Scheinwerfer, unser Vordermann verschwindet wie der Straßenrand zu keiner Zeit aus unserem Sichtfeld. Trotz Dauerfernlicht erntet unser Audi A6 Avant 3.0 DTI kein Lichthupen-Konzert – sowohl entgegenkommende wie auch vorausfahrende Fahrzeuge werden durch intelligente Sensorik einfach ausgeblendet. Weiterhin gefiel es bei der A6 Probefahrt sehr, dass das Licht nicht derart grell ausfiel, als dass es einen selbst durch Schneereflexionen gestört hätte. Der Nachtsichtassistent zeigt nach Befreiung der Kamera von Schnee weder Fußgänger noch Wild wie Rentiere an, doch letztere lernen wir später noch in einem köstliche Stew kennen.

Im Schnee fühlt sich der A6 Avant pudelwohl

Ausreichend widrig, unseren Audi A6 Avant 3.0 TDI aufzuhalten, war die Witterung nicht, wir können am Ziel noch eine Extrarunde drehen und Schneefräse spielen. Von den Ungetümen scheint hier eines auf zehn Einwohner zu kommen. Da sie nach dem Räumen der Fahrbahn allerdings auch die Leitplanken unter einer akkuraten Schneepackung verstecken, ist beim abendlichen Spiel mit Gas und Lenkung Beherrschung angesagt. Kein Problem, der A6 Avant kämpft sich wacker durch. Weder der LED-gerahmte Singleframe-Grill noch die Klappe des 565 Liter fassenden Kofferraums wird neukaltverformt. Gut so, ansonsten wäre die Stimmung beim nach dem Einchecken erspähten Polarlichts doch getrübt gewesen.

 

Bilder: ©Arild Eichbaum, Audi AG (1)

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