Hunde an deutschen Schulen schaffen Motivation und Mut

Schätzungen zufolge sind inzwischen über 2000 Tiere an deutschen Schulen im Einsatz. Sie dienen der Seelsorge, Motivationsförderung und vor allem: dem Lesetraining …


Hunde sind tolle und kuschelige Zuhörer – deshalb lesen immer mehr deutsche Schülerinnen und Schüler Hunden statt Menschen in ihrer Nachmittagsförderung vor. Denn: Das nimmt Angst und Furcht vor Blamagen.

Leseförderung schafft Mut

Nah rücken die Kids an ihren Schulhund heran und beginnen ihm vorzulesen. Letzterer korrigiert nicht, sondern hört einfach nur zu und ist ruhig, bietet Geborgenheit und lacht vor allem nicht über Fehler. Und genau das soll Kindern mit Leseschwächen oder Lernproblemen Mut machen. Sie verlieren ihre Hemmungen vorzulesen und entdecken den Spaß an Büchern – sie werden selbstbewusster! Dieses Leseprojekt wurde 2008 von Kimberly Grobholz, einer in Los Angeles geborenen Münchnerin und Tier-Naturheilpraktikerin, ins Leben gerufen. 2017 gründete sie zudem den Lesehund-Verein.

Noch keine staatliche Anerkennung

Deutschlandweit gehen mittlerweile rund 22 ehrenamtliche Teams mit extra dafür ausgebildeten Hunden in deutsche Schulen. Man unterscheidet hier zwischen Schulbesuchshunden, die nach Anfrage in verschiedene Klassen gehen, und Schulpatenhunden, die regelmäßig eine spezifische Klasse begleiten. Zwar gibt es derzeit noch keine staatlich anerkannte Ausbildung für Schulhunde, doch die Erfahrungen zeigen: Es klappt! Wertvolle Tipps gibt es dazu zum Beispiel im „Arbeitskreis Schulhund“, wo Pädagogen Erfahrungen über tiergestütztes Unterrichten zusammenbringen.

Positive Rückmeldungen

Die Reaktionen der Lehrkräfte sowie Schülerinnen und Schüler sind enorm. Viele Kinder, die zuvor Angst vor dem Vorlesen hatten, seien mittlerweile zu richtigen Bücherwürmern geworden. Die Leseförderung wirkt also!

Foto: Thinkstockphotos, iStock, 474940895, Nata_Snow

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