HSV: Endspiel für Bruno Labbadia?

In der gestrigen Pressekonferenz beim Hamburger Sportverein ging es hauptsächlich um Trainer Labbadia, seine Aussichten und um das fehlende Bekenntnis von Dietmar Beiersdorfer – weniger um die kommende Bundesligapartie gegen den FC Bayern München. Labbadia gibt sich vor zahlreichen Journalisten gelassen und sieht das Wohl des Vereins und der Mannschaft im Vordergrund.

Nur 5 Siege in 21 Spielen

Bei der Pressekonferenz vor dem Samstagsspiel gegen den FC Bayern München richtet sich alle Aufmerksamkeit auf HSV-Trainer Bruno Labbadia. 14 Kamerateams sind vor Ort – so viele wie selten. Labbadia weiß, dass alle ganz genau hinhören, was er zu sagen hat: „Ich kann Ihnen sagen, dass ich komplett bei mir selbst bin und versuche, auf die Dinge einzuwirken, auf die ich Einfluss habe.“ Auch auf dem Platz wirkt der Trainer des Hamburger Sportvereins souverän. Die Situation ist ihm nicht neu. Auf die Frage, ob er sich von Dietmar Beiersdorfer allein gelassen fühle, ist der bereits angezählte Trainer vorbereitet: „Ich denke, dass aller Wichtigste ist das Wohl des Vereins und der Mannschaft und darauf konzentrieren wir uns.“ Und dennoch scheint es aktuell, als würde der 50-Jährige das Vertrauen seiner Vorgesetzten nicht mehr genießen. Der HSV hat in den letzten 21 Spielen unter Bruno Labbadia – saisonübergreifend – nur fünf Mal gewonnen. Sowohl spielerisch als auch taktisch ist kein Fortschritt zu erkennen.

„Ich wünsche Herrn Kühne, dass er Hamburg genießt – tolle Stadt!“

Auch Investor Klaus Michael Kühne hat Labbadia schon zuvor öffentlich in Frage gestellt. Laut Informationen des Kicker befindet sich der Mäzen derzeit zu Finanzgesprächen in Hamburg. Es liegt nun nahe, dass auch die Personalie Bruno Labbadia zum Thema gemacht wird. Auf Nachfrage dazu äußerte sich Labbadia ironisch: „Ich wünsche Herrn Kühne, dass er Hamburg genießt – tolle Stadt!“ Länger wollte der Noch-Trainer über Investor Kühne nicht sprechen. Ebenfalls nicht äußern wollte sich der gebürtige Darmstädter zum angeblichen Interesse des Vereins an einem Nachfolgetrainer. Derzeit kursieren Gerüchte über die Verpflichtung des Hoffenheimer Jung-Trainers Julian Nagelsmann. Auch die Personalie Markus Gisdol soll vereinsintern diskutiert werden.

Labbadia selbst vergleicht die aktuelle Situation mit der vor 17 Monaten, als er den Club in aussichtsloser Lage übernommen hat und ihn aus der Abstiegszone herausholte. Für diese Leistung wird ihm der Verein ewig dankbar sein, doch die derzeitigen Ergebnisse machen trotz verstärktem Kader kaum mehr Hoffnung auf eine Erfolgsserie unter Bruno Labbadia.

Fraglich bleibt deshalb, ob Labbadia selbst nach einer ansprechenden Leistung gegen den kommenden Gegner FC Bayern München weiter im Amt bleibt…

 

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