Lange Zeit waren Investments in Waldgrundstücke Großgrundbesitzern wie der Kirche, Adel oder institutionellen Anlegern vorbehalten. Über geschlossene Fonds können nun auch Privatanleger an der Wertentwicklung solcher Geldanlagen in Holz teilhaben. Die Fondsgesellschaften sammeln das Geld der Anleger ein und kaufen damit große Waldflächen, die sie vorher gründlich auf ihre Werthaltigkeit und zukünftige Entwicklung analysiert haben.
Welche Vorteile bringt mir eine Anlage in lebendiges Holz?
Während Aktien– und Devisienkurse an den Kapitalmärkten oft hohen Schwankungen ausgesetzt sind, entwickeln sich Forstinvestments weitestgehend unabhängig von den Börsen. Auch wenn der Holzpreis einmal sinken sollte, so kann aufgrund des langfristigen Anlagehorizonts und der Natur der Assets leicht auf eine Preiserholung gewartet werden. Die Bäume werden dann einfach gefällt, wenn der Markt attraktiv ist. In dieser Zeit erhöht sich der Wert der Anteile sogar, da mit jedem Jahresring den der Baumstamm mehr hat, sein Verkaufswert steigt. Somit ist diese Anlage auch ein guter Inflationsschutz.
Die langfristigen Aussichten für die Preisentwicklung von Forstprodukten sieht positiv aus: Holz ist ein knappes Gut, da aufgrund des Bevölkerungswachstums, zunehmender Rodung und Waldbränden mit einem Mangel an diesem Material zu rechnen ist.Zudem trägt man mit einem Waldinvestment aktiv zur Erhaltung der Waldflächen und damit zum Klimaschutz bei. Um eine langfristige Rendite sicherzustellen, müssen die Wälder nachhaltig bewirtschaftet werden. Sogar zum Erhalt der Regenwälder können Investments in dieser Branche genutzt werden.Die US-Eliteunivesität Harvard hat ebenfalls einen Teil ihres großen Vermögens in den Kauf südamerikanischer Regenwaldflächen investiert. Da Harvard renditeorientiert investiert, ist dies ein gutes Indiz für die Werthaltigkeit und Attraktivität dieser Geldanlage.
Holz – Investment mit Tücken?
Mit einer nachhaltigen Rendite aus einem Waldinvestment ist nur zu rechnen, wenn die Waldfläche professionell bewirtschaftet wird und das Fondskonzept stimmt. Um dieser Aufgaben Herr zu werden, ist ein erfahrenes Management unbedingt notwendig.Die Baumbestände müssen ständig kontrolliert und Risikovorsorge vorgenommen werden. Da die Fondsgesellschaften über dieses Wissen oft nicht verfügen, wird es meist extern zugekauft.
Fixe Ausschüttungsversprechungen und Fremdkapital-basierte Modelle sind hier zu vermeiden, da es sich nicht gut mit der Natur des Investments vereinbaren lässt. Eine vorschnelle Ernte, um Zahlungsansprüchen gerecht zu werden, führt zur einer Verminderung der Rendite oder gar zum Wertverlust.Zusätzlich ist das Risiko von Naturkatastrophen, wie Waldbrände oder starke Stürme, immer gegeben. Ein Investment in Wälder in den USA oder Osteuropa gelten als sicherer als solche in Südamerika. Tropenhölzer locken dagegen mit den höheren Renditen.Ein Waldinvestment ist sicherlich gut für die Portfoliodiversifikation geeignet, sollte allerdings nicht vom sicherheitsorientierten Anleger als Basisinvestment genutzt werden.
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