Der Fotograf begann seine Karriere mit der Aufnahme des damals noch größtenteils unbekannten Schauspielers Richard Gere während einer Tankstellenpause. Das Bild verhalf Herb Ritts zum Einstieg in die Modefotografie, welche bis zu seinem Tod im Jahre 2002 sein wichtigstes Betätigungsfeld war.
Neben den Fotos für Vanity Fair, Vogue und den Rolling Stone begleitete Ritts auch viele bekannte Werbekampagnen für Mode- und Kosmetikfirmen, die sich allesamt durch die Auftritte bekannter Models (Claudia Schiffer, Cindy Crawford, Kate Moss) und SchauspielerInnen (Sarah Michelle Gellar, Burt Reynolds, Isabella Rosselini) auszeichneten.
Gerade die Hollywood-Prominenz kam vor Herb Ritts‘ Kamera: Mel Gibson, Al Pacino, Elizabeth Taylor, Drew Barrymore – die Liste ist schier unendlich. Der Fotofraf war nebenher auch Regisseur von Musikvideos, so beispielsweise für Madonnas „Cherish“ und Chris Isaaks „Wicked Game“.
In all den Metiers, in denen Herb Ritts zu Hause war, spielten die Licht- und Schattenverhältnisse seiner schwarz/weiß Fotos eine große Rolle. Gerade bei seinen Akten führen sie zu klaren Linien und kraftvollen Flächen. Ritts Körper sind alle Musterbeispiele perfekter Körper: Frauen sind sinnlich, Männer sind stark, Rundungen und Muskeln sind immer optimal ausgeleuchtet. Dabei sind Ritts‘ Fotografien aber nie simplistisch oder oberflächlich. Durch die Posen und Utensilien laden sie immer auch dazu ein, den eigenen Vorstellungshorizont bezüglich Geschlechtes, Hautfarbe und sozialem Verhalten zu überdenken.
Mir gefallen vorallem seine Fotos für Aqua di Gio. Die sind einfach so einprägent und voluminös. Ganz großer Knipser!
Das Foto hat so etwas von Nostalgie. Echt schön. Schade, dass er gestorben ist.
Auf jeden Fall schön anzusehen.
Herb Ritts ist ein Klasse Fotograf – mir gefallen seine Bilder recht gut. Und das obwohl ich selbst weniger in s/w mache – aber er teilt wohl meine Ansichten mit viel Licht/Schatten zu arbeiten.
Ich finde die Schattenspiele hervorragend und die wirken in SW natürlich noch viel besser. Man merkt, dass die Bilder analog entstanden sind, denn auch wenn ich digitale Fotorafie nicht mehr missen möchte, wirken analoge Bilder, selbst bei einem digitalen Medium (Bildschim) irgendwie tiefer.
Gelungener Artikel!
cu ollie aus Hamburg