Mit Google Android 4.0, besser gesagt Android 4.0.1, kommt alles aus einem Guss. Nicht nur die Oberfläche wirkt einheitlicher, auch das Betriebssystem wird nach einer Spaltung nach Froyo in Gingerbread und Honeycomb in ein System zusammengeführt und heißt Ice Cream Sandwich. So lecker das Android-Männchen jetzt daher kommt, so interessant sind auch die Neuheiten der aktuellsten Android Version.
Die Neuheiten in Google Android 4.0 Ice Cream Sandwich
Allen voran ist es der Face Unlock, der interessant gemacht ist. Wer schon immer zu vergesslich mit irgendwelchen PINs oder kruden Kombinationen zum Freischalten der Lock-Funktion war, der braucht ab sofort nur noch sein Gesicht vor das Smartphone zu halten, alternativ auch das Smartphone vor das Gesicht, und schon kann er es benutzen. Leider klappte dies bei der Vorstellung nicht auf Anhieb. Ob dies der Regelfall sein wird, ist vor dem Release aber noch nicht zu beurteilen. Allerdings sollte man jetzt vielleicht nicht mehr ein Passfoto mit seinem Gesicht und dem Smartphone in der selben Tasche haben, sonst entsperrt sich das Gerät noch von selbst.
[youtube RrYZDWuBptI]Wer bereits ein Google Tablet mit Android Honeycomb besitzt, der wird sich in Google Android 4.0 Ice Cream Sandwich direkt wie zu Hause fühlen. Optisch hat man sich stark an der Tablet-Version orientiert und diese auch für Smartphones angepasst. Widgets lassen sich von der Größe individuell anpassen und das User Interface wurde noch einmal für weniger technikaffine Anwender verbessert. Stichwort Usability bringt uns zum guten alten Multitasking, bei dem aktive Apps durch einen Wisch nach rechts in der Multitasking-Übersicht einfach beendet werden können. Dies erinnert nicht zu Unrecht an das gescheiterte HP webOS, immerhin hat man sich aus dem ehemaligen Team Mitarbeiter eingekauft gehabt.
Mach mir den Roboto
Alles neu wird einem gesagt, nur scheinbar übersieht man das auch. Kein Wunder, mit alles neu ist vornehmlich die Schriftart gemeint, die auf den tollen Namen Roboto hört und extra für Ice Cream Sandwich entwickelt wurde. Die etwas nach Helvetika aussehende Roboto soll bei kleineren Displays die Lesbarkeit verbessern, die sieht aber kaum anders aus, als das, was uns Google in Honeycomb vorsetzte. Hardware-Buttons sind ab sofort passé und liegen nur noch als digitale Buttons vor. Vorteil ist dabei gerade auf den kleineren Smartphone Bildschirmen der Platz für größere Displays bei gleicher Baugröße. Alternativ verschwinden die Buttons einfach, beispielsweise bei der Wiedergabe von einem Video. Allerdings gibt es die Buttons auch auf der Home-Seite von Google Android 4.0 Ice Cream Sandwich und da erfüllen diese keinen Zweck und sind tote Buttons. Ob Google weiß, wie unnütz das ist? Eines der ganz wenigen negativen Eindrücke eines sonst sehr spannenden Betriebssystem. Es gibt kein Siri aber wer Spielzeug will, dass er nur mal kurz testet und dann nie wieder benutzt, der ist bei Android sowieso an der falschen Stelle.
Am Ende überrascht Android Beam
Noch sind wir nicht fertig, denn mit Android Beam hält die NFC-Technologie ganz offiziell mit der Software Einzug in den Google Handys, jene die auch einen NFC-Chip verbaut haben. Man muss sie nur mit einen anderen NFC-Gerät in Berührung bringen und schon lassen sich Daten austauschen.