Glass Ceiling: So durchbrechen Frauen die gläserne Decke

Gute Frauen kommen bis zur Assistenz, böse Männer kommen bis zur Chefetage! Das Phänomen kennt man: Der Mann wird bis in die Chefetage befördert, die Frau schafft es dagegen höchstens bis zur Chefassistentin. Doch warum nur gibt es so eine offensichtlich klaffende Lücke im Beförderungssystem? Das sogenannte Glass Ceiling sorgt für diese geschlechterspezifische Selektion. Und das in der heutigen Zeit der Emanzipation? Da kann man ja nur noch warten, bis die Steinzeit wieder grüßen lässt!

Glass Ceiling – Die gläserne Decke für berufstätige Frauen

Der Begriff „Glass Ceiling“ oder auch zu Deutsch „Gläserne Decke“ ist ein Begriff aus den Sozialwissenschaften, um das Phänomen der begrenzten geschlechterspezifischen Aufstiegsmöglichkeiten der Frauen in der Arbeitswelt zu beschreiben. Der Begriff „Gläserne Decke“ ist dabei als eine Metapher für die Aufstiegsbarrieren von weiblichen Arbeitnehmern in einem Unternehmen oder einer Organisation gemeint, die von vorneherein eine Begrenzung ihrer Möglichkeiten erfahren. Organisationssoziologische Studien haben dabei eindeutig ergeben, dass solche Barrieren in den oberen Chefetagen die Mechanismen von Homophilie (Gleiches gesellt sich gern zu Gleichem), sowie allokativer (Benachteiligung gleichgestellter Personen) und statistischer Diskriminierung sein können. Meist sind es stereotype Verhaltensmuster, die dabei durch eine entsprechende Beförderung belohnt werden.

Dass eine solche Diskriminierung stattfindet, ist also bereits hinlänglich erforscht. Die Frage bleibt nach wie vor ungeklärt: Warum werden eigentlich prozentual so wenige Frauen in die Chefetage befördert? Mit dieser Frage setzen sich nicht nur viele Forschungsrichtungen der Sozialwissenschaften auseinander, sondern ist die Frage nach Berufstätigkeitszahlen der Frauen auch jüngst in das Interesse der Politik gerückt. Doch bringt das alles nichts, wenn die Aufstiegsmöglichkeiten einer Frau nach wie vor geschlechterspezifisch unterschieden werden!

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