Vor Jahren haben Einbrecher einen fetten Jeep gestohlen, an dessen Kühler sich dicke Stangen (man nennt das glaube ich "Kuhfänger") befanden – damit sind sie dann mit Karacho durch die Glastür eines Juweliergeschäftes gerast und haben alles eingesackt, was sie in der Hektik zwischen die Finger kriegen konnten. "Das wird nie wieder passieren!", muss sich die entsetzte Geschäftsleitung gesagt haben und daher vorgesorgt: in einem Aktionsradius von ca. fünf Metern flanieren zwei Einfaltspinsel einer Überwachungsfirma. Ganz in schwarz gekleidet, Sonnenbrille, das Funkgerät im Anschlag. Manchmal verursacht ein atmoshärischer Furz ein "schnärz!!" im Gerät, da kommt dann Hektik auf, die große Gangsterjagd steht an, man könnte Held werden – aber dann war es doch nur ein Furz. Breitbeinig stehen sie da und rauchen, an guten Tagen geben sie sich volksnah und halten ein Schwätzchen. Aber meistens gucken sie finster.
Ihre Artgenossen erleben bei der Überwachung von U-Bahnhöfen sicher mehr, sind sie doch den ganzen Tag quasi "underground-mäßig" unterwegs. Sitzt jemand im Bahnhof auf dem Boden – anhalten, "das Gespräch suchen". Meistens finden sie da nicht viel. Deshalb sollen die dort Sitzenden mal ihr Ticket herzeigen. "Ach, hamse keins?" Mal nach der Funke grabbeln, jetzt wird´s ernst. "Personalausweis auch nicht?" Nee. Tja, dann – "dann holen wir mal die Kollegen von der Polizei und regeln das, nech? Stehnse ma auf!" Wenn also sitzen im U-Bahnhof, dann auf dem Bänkchen. Und lieber nicht angetrunken. Obwohl angetrunken ja noch geht. Wenn Sie andere Drogen bevorzugen, dann sehen Sie alt aus. Die Alphamännchen freuen sich sicher sehr, wenn sie helfen können, einen echten Dealer dingfest zu machen.
Mit Hilfe der Polizei. Selber machen geht nicht. Wegschicken dürfen sie, das Gespräch suchen, wenn das nicht geht, dann drohen oder gar herumbölken. Der Job ist anstrengend und wird schlecht bezahlt. Das erhöht die Frustration immens und die Leute machen ihre Arbeit sorgfältiger. Im Klartext heißt das: das Gute vom Bösen trennen.
In der schnieken Einkaufsstraße sehen wir, daß sich Leistung wieder lohnt. Die Arbeitslosenzahlen sind niedrig gechinched, Qualitätsware als Schnäppchen – entzückt wird drin herumgewühlt, da ein vollbesetztes Latte- Macchiato-Café, allen geht es gut, "shoppen" ist eine der liebsten Beschäftigungen bei jungen Frauen, was im Grunde nichts anderes heißt als möglichst viel unnützen Plunder in Hochglanztäschchen nach Hause zu schleppen. Und damit uns Einbrecher und Wegelagerer in Kuhfänger-Jeeps, die Al-Quaida, unterschriftensammelnde Kommunisten (doch, die gibt´s noch!), kreidemalende shopping-mall-Verschandelder oder einfach Bettler keinen Strich durch die Rechnung machen, gibt es die kleinen Helferlein der Polizei. "Gehnse mal weg hier", "Zigarette ausmachen!", "was solln das werden, wenn´s fertig ist?", "hamsen Ausweis?"
In Kaufhäusern sehen die Ersatz-Cops schnieker aus. Die tragen einen Anzug, flöten höflich "Guten Tag" und wenn sie das nicht tun, dann müssen Sie ihre Tüte mit den vier CD´s und dem Bon dazu herzeigen, "vielen Dank, einen schönen Tag noch!" flöten sie. Flöt, flöt. Es dürfte klar sein, daß nur in die Tüten derer geguckt wird, die nicht schick gemacht sind. In diesem Fall heißt das ein einfaches Kapuzen-Shirt, eine Jeans, vielleicht ausgelatschte Turnschuhe. Wer so herumläuft, kauft CD´s von Bands, die davon singen, wie sie ihre Frau vierteilen oder Computerspiele, in denen man ganze Landstriche ausradiert – und hinterher den Geisteswissenschaftlichen Trakt der Universität. Das weiß jedes Kleinkind. Daher: aufgepasst und zugefasst!
Kürzlich schob ich – das heißt, ich fuhr nicht – mein Fahrrad durch eine dieser Einkaufsstraßen. Ich hatte es etwas eilig und wollte schnell noch ein sog. "Fachbuch" aus einer Buchhanlung abholen. "Räder sind hier verboten!", tönte es circa dreißig Zentimeter über mir aus einem flusigen Schnauzbart. "Was?", fragte ich. "Räder sind hier verboten. Müssense woanders mit hin," klärte mich das Alphamännchen auf. Ich fand den Typen doof und übergreifend und ging weiter. Ich war gespannt, ob jetzt noch was kommt. Es blieb still. Ich stellte mein Fahrrad an einem Laternenmast ab und schloss es dort an. "Räder sind hier nicht geduldet", wiederholte das Helferlein monoton. "Ich weiß", nickte ich, "damit sind fahrende Räder gemeint und jetzt hol ich da drinnen mal eben mein Buch ab und Sie haben genug Zeit, eine andere Platte aufzulegen."
Es ging auch weiterhin keine ernsthafte Bedrohung vom schwarzgekleideten Hilfssheriff aus. Darüber war ich begeistert. Ich frage mich, ob er sowas auch zum Überwachungsalphamännchen Dr. W. Schäuble sagen würde. Der fährt ja nur! Sogar in Einkaufsstraßen.
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Naja, die Betrachtung unter 1. ist meiner Meinung nach ein wenig defitistisch.Ich bin schon der Meinung, das wir die Emissionen bis 2043 mit einem klugen Einsatz von Atomkraftwerken um die Hälfe senken können. Gerade in dieser Woche wurde hier doch bereits einige Fortschritte auf diesem Gebiet gemacht.Wenn sich alle Bundesländer dem Beispiel von Hessen und Schleswig Holstein anschließen und konsequent veraltete Reaktoren in Betrieb halten, so sind wir dem Erfolg – ganz nach dem bewährten Vorbild von 1986 – nahe, ganze Landstriche sofort in „Zero Emission“ Gebiete zu verwandeln und im einen oder anderen angrenzenden Bundesland im Rahmen eines Zehnjahresplans den menschenbedingten Schadstoffausstoß auf die eine oder andere Halbwertzeit gesehen zu verringern.Natürlich bestand zu keiner Zeit eine Gefahr für die Bevölkerung.
Ach ja, und Stromsparen können wir so auch noch, weil wir ja dann Gurken als Taschenlampen nehmen können.
Wenn wir es richtig anstellen liegt über allem ein hübsches blaues Elmsfeuer und wir könnten die Gurken für irgendetwas anderes nutzen.