Die Gateway ID und Gateway NV Notebooks sind schicke Aluminium-Notebooks, welche durch bekannte Acer-Merkmale und den damit verbundenen Ruf der Billigverarbeitung so gar nicht gerecht werden. Hier ist etwas Aufklärungsarbeit gefragt!
Die Gateway ID und Gateway NV Herkunftsgeschichte
Wer Spezifikationen möchte und beim Wort Herkunftsgeschichte aufstöhnt, der überspringt einfach den Absatz. Nur ist es in meinen Augen immer wieder erstaunlich, wie wenig über die kleineren Firmen bekannt ist und darüber berichtet wird, in welchem Zusammenhang sie zu den großen Firmen stehen. Gateway ist so ein Paradebeispiel. Ähnlich wie Packard Bell unter eigenem Namen die aggressive Zweitverwertung von Acer Produkten fährt, bringt Gateway Modelle auf den Markt, die den Acer-Geräten zum verwechseln ähnlich sehen. Acer hatte lange nach einer Möglichkeit gesucht, wie man in den amerikanischen Markt einsteigen kann, ohne eine Infrastruktur von Null aufbauen zu müssen. Also kaufte man kurzerhand, die auf dem amerikanischen Markt schwächelnde Nummer 3 der PC-Hersteller, Gateway für etwas über 700 Millionen US-Dollar auf und bekam auf einen Schlag Zugang zum amerikanischen Markt. Die Marke Gateway wurde beibehalten und als bekanntes Gesicht unter den Käufern genutzt. Nicht lange dauerte es und der Käufer hatte Acer lieb gewonnen und Gateway rückte immer weiter in den Hintergrund, bis die Firma herausbrach und eigene Produkte aus der Acer-Herstellung anfertigte und auf dem amerikanischen, sowie europäischen Markt vorstellte. Darunter fällt auch die ID und NV-Serie. Das Familienmitglied auf dem Abstellgleis will nicht länger nur noch Resteverwerter sein und wieder zu dem werden, was es einst mal war. Ein großartiges amerikanisches Unternehmen mit Ambitionen. Ob das der Firmenzentrale in Taiwan gefällt?
AMD Llano und ganz viel Sandy-Bridge
1366×768 Bildpunkte beträgt bei beiden Modellen die Auflösung, dabei handelt es sich um ein 14 Zoll Notebook im 13 Zoll Gehäuse und ein 15,6 Zoll Notebook. Beide arbeiten mit der eher mäßigen Backlit-Display Technologie. Vier der fünf Modelle sind mit Intel iCore Prozessoren ausgestattet. Der Intel i5-2410M findet hierbei bei fast allen Geräten Anwendung (i3-2310M beim Gateway NV57H05h) und taktet auf Basis von 2,3 GHz und lässt sich auf einen der beiden Kerne dank Turbo-Boost auf 2,9 GHz je nach Leistungsanforderung hochtakten. Der i3-2310M Dual-Core taktet mit starren 2,1 GHz. Parallel dazu sind, bis auf das GatewayID47H02u, die Notebooks mit einer Nvidia GeForce GT 540M Grafikkarte, neben der internen Intel Grafikkarte, für die reine Multimedia-Abdeckung, wie Videodekodierung. Die Nvidia Grafikkarte ist auch nicht für allzu viel mehr zu gebrauchen. Spieler machen um die Gateway ID und Gateway NV Geräte besser einen großen Bogen. Beim einzigen AMD Llano Modell sieht das nicht anders aus. Der AMD A8-3500M ist ein 1,5 GHz Quad-Core Prozessor und basiert auf den AMD A60M Fusion Chipsatz. Nebenher gibt es eine AMD Radeon HD 6620G Grafikkarte, die auf den Chipsatz bereits integriert ist, aber im Gegensatz zur mitgelieferten Nvidia-Lösung bei den Intel-Prozessoren ein deutliches Leistungsplus verspricht. Zwar reicht das weiterhin nicht für aktuelle Spiele, aber sie kratzt schon fleißig an der Anforderungsgrenze der neueren Spiele. Die Arbeitsspeicher Kapazitäten reichen von 4 GB bis hin zu den teureren Modellen und 8 GB RAM Arbeitsspeicher. In jedem Fall ausreichend. Speicherlösungen beginnen bei 500 GB und reichen bis zu 750 GB.
Der Alulook tut den Geräten gut und verleiht ihnen ein hochwertiges Finish. Die Tastatur ist aber aus Plastik. Die Oberfläche des Touchpads ist zudem ein Fingerabdruckmagnet der ganz üblen Sorte. Es gibt die Geräte alternativ im schwarzen Plastiklook, nur mögen die dann zwar billiger sein, man sieht denen das aber auch direkt an. Beim Display hingegen hat sich Gateway was einfallen lassen. Das Chassis des Gerätes basiert auf den handelsüblichen 13,3 Zoll Notebooks, hat aber durch einen extrem dünnen Rand zwischen Display und Gehäuserand einen 14 Zoll Bildschirm verbaut, der optisch das Gerät ein wenig hochwertiger aussehen lässt. Leider trifft dieser Hingucker nur auf die kleinen Modelle zu, beim 15,6 Zoll Modell findet sich der altbekannte dicke Rand wieder vor. Schade!
Eine Empfehlung gilt dem Gateway ID47H03h Notebook, welches für stolze 800 US-Dollar ausgeliefert wird. Das billigere ID47H02u gibt es für einen hundert Dollar Schein weniger. Wer es billig haben möchte und dennoch Leistung braucht, der greift zum AMD Llano Modell, dem Gateway NV55S05u. Insgesamt zeigen sich die Gateway ID und Gateway NV Notebooks von einer besseren Seite als die Muttertochter Acer.
Alle Geräte sind bereits, zumindest in den USA und Kanada, erhältlich.