Gartenkräuter: Pflanzen als Würz- und Heilmittel

Früher waren Gewürze äußerst kostbar, denn ihre Beschaffung stellte sich als recht schwierig dar, zumal die Transportwege oftmals lang waren. Heutzutage geht man einfach in den nächsten Supermarkt und hat eine große Bandbreite an Auswahl oder man legt einfach seinen eigenen Kräutergarten an.

Gartenkräuter als Unterkategorie der Gewürze

Gartenkräuter sind essbare Wildpflanzen und werden im Volksmund unter Kräuter verbucht. In Europa gibt es 15.000 verschiedene zum Verzehr geeignete Wildpflanzen, deren Blätter oder Blüten frisch oder getrocknet als Gewürze verwendet werden.

Auch wenn Küchenkräuter zu Gewürzen zählen, ist häufig von Kräutern und Gewürzen die Rede. Eine prinzipielle Unterscheidung wird in der Hinsicht gemacht, dass Gewürze aus Samen, Früchten, Rinde, Wurzeln oder ähnlichem hergestellt werden. Kräuter sind somit eher als eine Unterkategorie der Gewürze zu sehen.

Gartenkräuter als Heilmittel

Viele Kräuter haben nicht nur eine geschmacksintensive Note, welche vielen Speisen die nötige Würze verleiht, sondern auch eine heilende Wirkung.

Brennnesseln erzeugen zwar einen enormen Schmerz, wenn man sie berührt, haben aber gesundheitsfördernde Kräfte. Die Pflanze ist blutreinigend und ein effektives Mittel gegen Frühjahrsmüdigkeit. Zudem hat ein Tee aus frisch gehackten Blättern eine entwässernde Wirkung.

Der Bärlauch ist eine gute Alternative zum Knoblauch, denn die Pflanze erzeugt keinen unangenehmen Mundgeruch. Früher wurden ihr unheilabwehrende Kräfte zugesprochen, heute setzt man Bärlauch, ebenso wie Fenchel, vor allem bei Magen-Darmstörungen oder -beschwerden ein.

Auch Pfefferminz beansprucht einen Platz in der Welt der Heilpflanzen. Wie viele andere Pflanzen besitzt auch die Minze Wirkstoffe wie ätherische Öle, welche bei Migräne, Kopf- und Nervenschmerzen sowie zum Inhalieren bei Erkältungskrankheiten eingesetzt werden. Es regt den Gallenfluss sowie die -saftproduktion an und wirkt zudem krampflösend bei Magen-Darm-Beschwerden.

Anpflanzung und Ernte der Gartenkräuter

Die Anpflanzung der Gartenkräuter ist oftmals problemlos, denn grundsätzlich ist dabei nicht viel zu beachten. Man streut den Samen in die Erde und wässert sie ordentlich. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass die Erde immer feucht sein sollte.

Natürlich muss man damit rechnen, dass nicht alle Pflanzen wachsen und gedeihen. Das hängt immer mit den Samen, der Erde, der Feuchtigkeit und der Lichtempfindlichkeit zusammen. Wichtiger ist jedoch die Ernte der Pflanzen, denn jedes Wachstum dauert unterschiedlich lange und ist teilweise saisonal abhängig.

So gräbt man die Löwenzahnwurzel zum Beispiel nur im Frühjahr oder Frühherbst aus, um sie dann zu verarbeiten. Die Ernte der Brunnenkresse findet im Winterhalbjahr statt. Oregano bevorzugt trockene und sonnige Standorte und ist winterhart. Die Stängel werden eine Handbreit über dem Boden abgeschnitten und zum Trocknen in einen dunklen Raum gehängt.

Schreiben Sie Ihre Meinung

Ihre Email-Adresse wird Mehrere Felder wurden markiert *

*