Wer einen Partner fürs Leben sucht, verdrängt schnell den Gedanken an Vater und Mutter. Die deutliche Mehrheit der Männer, die in einer Partnerschaft leben, behauptet, dass Partnerin und Mutter sehr unterschiedlich sind. Nur 9 Prozent sehen gewisse Ähnlichkeiten zwischen ihnen. Experten haben jüngst in einer Studie mit 3.700 Amerikanern jedoch festgestellt, dass die Eltern bei der Partnerwahl sehr wohl eine große Rolle spielen.
Positive Bindung an Vater und Mutter beeinflusst die Partnerwahl
Wenn Kinder eine gute Beziehung zu dem gegengeschlechtlichen Elternteil aufgebaut haben, beeinflusst diese Bindung die Partnerwahl des Kindes bis ins hohe Alter. Denn auf der Suche nach einem Partner sucht der Mensch eben jene Verhaltensweisen und Charakterzüge, die er als Kind als positiv erfahren hat. Vor allem liebevolle Fürsorge und Verbindlichkeit, die Vater und Mutter gegenüber dem Kind gezeigt haben, suchen Menschen unbewusst bei ihren Partnern. So konnten Experten in einer Untersuchung auch das Klischee bekräftigen, dass Frauen oft Ehemänner wählen, die dem eigenen Vater ähnlich sehen. Frauen hoffen in der Beziehung väterlichen Halt zu finden. Männer hingegen orientieren sich meist am Bildungsstand und heiraten in der Regel Frauen, die über die gleiche Bildung wie ihre Mütter verfügen.
Partner sind kein Elternersatz
Es gibt erfolgreiche und glückliche Beziehungen, in denen der Mann die Frau väterlich dominiert und die Frau den Mann bemuttert. Doch diese Rollenverteilung ist heute nicht mehr zeitgemäß und unter Umständen kann die Orientierung an den Eltern dann zu einem Problem in der Partnerschaft werden. Letztendlich ist es entscheidend, dass beide Partner trotz der unbewussten Orientierung an Vater und Mutter zu einer eigenen Gemeinschaft zusammen finden, ohne die Ähnlichkeiten mit den Eltern zu verleugnen.
Gegensätze sind vor allem sexuell attraktiv
Während bei der Wahl des Partners also die Ähnlichkeiten zu Vater und Mutter unbewusst eine große Rolle spielen, geht von der Fremdheit vor allem in der Sexualität eine große Faszination aus. Unterschiede können sehr attraktiv wirken – und auch das ist evolutionsbedingt: Der Fortpflanzungstrieb ist darauf ausgerichtet, möglichst unterschiedliche Verbindungen zu schaffen. Letztendlich ist die Herausforderung einer glücklichen Partnerschaft, ein Gleichgewicht zwischen Fremdheit und Vertrautheit zu finden.
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