Fringe Band 1: Der Anfang – Rezension des Comics zur Serie

Walter Bishop und William Bell sind zwei der wichtigsten Charaktere in J.J. Abrams‘ Serie. Gerade Bell, den man erst am Ende der ersten Staffel zu Gesicht bekommen, hatte ist eine der geheimnisvollsten Figuren.

Fringe 1: die Story

Die Hauptgeschichte beginnt in der Jugend der beiden Wissenschaftler und zeigt, wie sich Bell und Bishop getroffen haben. Bishop arbeitete in seinem Kellerlabor, als er von lauter Musik gestört wurde und als er den Verursacher mit Namen William Bell zur Rede stellt, entwickelt sich schnell eine Freundschaft zwischen den beiden, die jedoch zunächst mehr auf wissenschaftlicher Zusammenarbeit basiert als auf Sympathie. Beide arbeiten an den sogenannten Grenzwissenschaften, wobei sie hin und wieder ein Gesetz brechen. Dies wird ihnen zum Verhängnis als ein geheimnisvoller Mann in ihrem Labor auftaucht und Bishop und Bell nicht ganz freiwillig dazu bringt, ihn nach Alaska zu begleiten.

Dort wird ebenfalls an den Grenzwissenschaften geforscht, doch in viel größerem Ausmaß und mit ganz anderen Mitteln. Nachdem sich die erste Euphorie der beiden gelegt hat, macht sich Misstrauen breit, welches nicht unbegründet bleiben wird. So wird schnell klar, dass es von der abgelegenen Forschungsbasis kein Entkommen geben wird und so forschen die beiden zunächst weiter. Eines der Forschungsobjekte ist ein Teleporter, durch den die beiden letztendlich entkommen. Natürlich forschen Bell und Bishop weiter an der Teleportation und durch einen unglücklichen Unfall wird ihr selbstgebauter Teleporter aktiviert, während die beiden Wissenschaftler in dessen Inneren sind. Der Teleporter schickt sie aber nicht nur an einen anderen Ort, sondern auch in eine andere Zeit – Deutschland im Zweiten Weltkrieg.

(Zu-)Viele Autoren

Zusätzlich zur Hauptstory befinden sich noch fünf weitere Kurzgeschichten in Fringe Band 1. Jede davon passt in das Fringe-Universum und enthält bekannte Elemente aus der Serie. So spielt zum Beispiel in „Kopie“ Massive Dynamic eine zentrale Rolle. Jede der Kurzgeschichten wurde von einem anderen Autor geschrieben, wodurch sie sich deutlich voneinander unterscheiden.

Übrigens wurde auch die Hauptstory von mehreren Autoren geschrieben, wodurch es leider immer wieder zu kleinen Unstimmigkeiten und unverständlichen Sprünge in der Story kommt. Die Zeichnungen hingegen sind durch die Hauptstory und die Kurzgeschichten hindurch von Tom Mandrake. Dieser fängt die bekannten Charaktere gekonnt ein und setzt auf aus der Serie bekannte Perspektiven. Sicherlich hat sich Mandrake stark an der Optik der Serienvorlage orientiert. Untermalt wird das Ganze von den dunklen Kolorierungen und dem Spiel mit den Schatten.

Fazit: Kenner sind klar im Vorteil

Wer die Serie nicht kennt, kann zwar Fringe Band 1 lesen, wird jedoch einige Storybögen und Anspielungen nicht verstehen. Somit richtet sich meiner Meinung nach der erste Band eher an Kenner der Serie. Für die ist nämlich viel Hintergrundmaterial zur Vorgeschichte von Fringe enthalten. Da ich selbst die ersten beiden Staffeln gesehen habe, hat mir Fringe Band 1 sehr gut gefallen, sowohl zeichnerisch als auch storytechnisch.

Sicherlich waren zu viele Autoren an der Hauptgeschichte beteiligt und jeder wollte seine Elemente einbringen, was die besagten Sprünge und Lücken in der Geschichte nach sich zieht. Hier wäre weniger sicherlich mehr gewesen. Die Atmosphäre stimmt jedoch und beim Lesen, gerade bei den Kurzgeschichten, kam echtes Fringe-Feeling auf. Ich freue mich schon auf den nächsten Band, der bereits in der Erstellung ist. Der Fringe Comic ist wirklich eine lohnenswerte Neuerscheinung – gerade für Fans.

Fringe Band 1 Der Anfang mit 148 Seiten erscheint bei Panini Comics. Preis 16,95 Euro

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