Die Frida Kahlo Ausstellung in Berlin macht im Martin-Gropius-Bau dem Frida-Kahlo-Museum „Casa Azul“ in Coyoacán, dem Geburtsort der Künstlerin in Mexiko Stadt, Konkurrenz: Nicht nur, dass die beiden größten Sammlungen mit ihren Werken gemeinsam gezeigt werden, auch Leihgaben aus 45 weiteren Museen und Privatsammlungen aus Mexiko und Nordamerika machen die Werkschau zu einem Kunsterlebnis, das man sich nicht entgehen lassen sollte.
Frida Kahlo Ausstellung in Berlin im Martin-Gropius-Bau
Die Berliner Festspiele, in Zusammenarbeit mit dem Kunstforum Wien / Bank Austria und mit der Unterstützung des Auswärtigen Amtes, sowie in Kooperation mit dem Instituto Nacional de Bellas Artes (INBA), Mexico D.F und der Förderung durch die Botschaft von Mexiko, zeigen im Martin-Gropius-Bau eine einmalige Auswahl der Surrealistin. Hierunter fallen auch 90 Zeichnungen, die noch niemals ausgestellt wurden.
Ein ebenso großes Highlight wie die bekannten Selbstporträts der Künstlerin stellt auch ihr letztes fertig gestelltes Bild dar: Ein Selbstbildnis in Öl als Sonnenblume, das 1954 kurz vor Frida Kahlos Tod entstand, galt bislang als zerstört und konnte nun wiederentdeckt und erstmalig in Europa gezeigt werden.
Entgegen vieler anderer Publikationen über Frida Kahlo, wird sich die Ausstellung in Berlin nicht einer Verknüpfung ihrer Lebensgeschichte mit ihrer Arbeit widmen. Fotografien, Zeichnungen und Wunsch-Bilder werden vielmehr abgelöst vom Werkkontext gezeigt und als zusätzliche, biographische Informationen präsentiert.
Die Retrospektive zeigt eine umfassende Werkschau
Frida Kahlos Leben und ihr Werk gleichbedeutend miteinander zu bewerten scheint in Anbetracht der Tatsache, dass sie sich so häufig selbst malte und auch ihre Erlebnisse und Gedanken in ihren Bildern auszudrücken versuchte, besonders verlockend.
Die Retrospektive unter der Kuration von Dr. Helga Prignitz-Poda im Martin-Gropius-Bau kommt hingegen ohne solche Ablenkungen aus und es gelingt der Frida Kahlo Ausstellung in Berlin somit, eine wahrhaft umfassende Werkschau zu zeigen.
Die Frida Kahlo Retrospektive kann vom 30. April bis 9. August 2010 im Martin-Gropius-Bau besucht werden. Der Eintrittspreis liegt bei 10 Euro, Öffnungszeiten sind täglich von 10 bis 20 Uhr. Ein großer Katalog zur Ausstellung in Berlin ist ebenfalls erschienen.
Die Frida Kahlo – Retrospektive im Martin-Gropius-Bau in Berlin ist ein absolutes Highlight der Kunstszene! Einzigartig und nur zu empfehlen! Wer die langen Wartezeiten von zwei bis vier Stunden umgehen möchte, sollte sich unbedingt ein VIP-Ticket holen, mit dem ohne Wartezeit die Ausstellung besuchen werden kann. Kaufen kann man diese Tickets nur bei Interklassik Ticket Service in Berlin.
Erbitte die Zusendung per Mail-Anhang für den Eintritt zur Frida-Kahlo-Ausstellung am 19.7.10. Herzlichen Dank und freundliche Grüße G. Hoffmann- Sieber
Frida Kahlo: La Tehuana
Vier weitere Tehuana-Kleider sind jetzt in der Frida Kahlo Ausstellung „Leid und Leidenschaft“ im Kunstmuseum Gehrke-Remund in Baden-Baden ausgestellt.
„… als Tehuana trage ich…“, schrieb Frida Kahlo zu Nicholas Muray in Februar 1939 aus Paris. Tatsächlich machte Frida Kahlo diese Huipiles (Blusen) und Röcke, aus der Landenge von Tehuantepec im Süden Mexikos, in der ganzen Welt berühmt.
Ab dem 1. Juni 2010 werden im Kunstmuseum Gehrke-Remund vier zusätzliche Tehuana Kleider – ursprünglich aus Mexiko – gezeigt.
Diese vier weiteren Stücke ergänzen die vier Huipiles und Röcke, die bereits in der Ausstellung zu sehen sind.
Jedes Exponat ist besonders wertvoll in seiner eigenen Art und Weise. Das aufwendigste Tehuana-Kleid in der Ausstellung ist ein Gala Stück: einem Rock und einer Bluse aus dem gleichen Material und Muster.
Dessen Blumen-Muster sind handgestickt, die geometrischen Muster sind handgewebt. Es dauert mehr als 3 Monate um diese Bluse anzufertigen und fast ein Jahr für das gesamte Kleid.
Der Rock endet mit einer weißen Spitze. Aufgrund der reichhaltigen, handgestickten Blumenmuster und der Breite des Rockes wiegt dieser fast zwei Kilo.
Das Tehuana-Kleid Exponat ist neben dem Frida Kahlo Gemälde: „Baum der Hoffnung, bleib stark“, 1946 ausgestellt. Darauf stellt sich die mexikanische Künstlerin in einem Selbstbildnis mit einem ähnlichen Tehuana-Kleid dar.
Die Frauen des Landenge von Tehuantepec sind bekannt als stark und unabhängig. Zur Zeit der Frida Kahlo eroberten diese die Fantasie von vielen Reisenden und Künstler. Durch das Tragen der Tehuana-Kleider, machte Frida Kahlo eine Aussage über sich selbst und ihre mexikanischen Wurzeln.
Die Frida Kahlo Ausstellung „Leid und Leidenschaft“ ist eine Dauerausstellung und zeigt 116 Gemälde Frida Kahlo: Handbemalte lizenzierten Repliken von © Banco de México Diego Rivera & Frida Kahlo Museums Trust / VG Bild-Kunst, Bonn 2008.