Freizeitaktivitäten

Eigentlich tun mir diese Leute ja leid, die den ganzen Tag in Call Centern sitzen und irgendwelche anderen Leute anrufen müssen. Man nennt das ziemlich hochgestochen „outbound“ und könnte es doch einfacher auf den Punkt bringen: nervig.

Nun streiken sie also. Dagegen ist nichts einzuwenden. Für mehr Gehalt. Ein guter Grund. Für 31%.

Habe ich mich neulich noch hier darüber lustig gemacht, dass die Chinesen die Meister der Multiplikation sind, so muss ich mich heute berichtigen. Die wahren Meister in dieser Disziplin sind die deutschen Blogger.

Köln, in einer Frauenarztpraxis. Ich war damals Aushilfe in einer Frauenarztpraxis. Die Chefin war im Urlaub, meine Kollegin und ich machten die Quartalsabrechnung, als das Telefon klingelte. Meine Kollegin geht ran, meldet sich, macht plötzlich ein völlig fassungsloses Gesicht und ruft:

Was fällt einem im Vergleich zu Deutschland auf, nach einem Tag in einer amerikanischen Grossstadt, nach einem Monat, nach einem Jahr? American Robin fragt Bekannte, Freunde und Familie, die zu Besuch waren und vergleicht mit eigenen Eindrücken.

Aktuell planen die USA neue Waffenlieferungen an ihre verbündeten im Nahen Osten. Begünstigt werden dabei Ägypten, Saudi Arabien, Israel und die Golfstaaten. Was da wohl dahinter steckt?

Ob es die norddeutsche Halsstarrigkeit war, die uns dazu brachte, trotz fortwährender Regengüsse in den Harz zu fahren, um dort den Brocken zu erklimmen? War es Trotz? Oder ist uns einfach schon alles egal? Um eines vorwegzunehmen: die Wanderung fiel - als sommerliches Dauerzitat - "buchstäblich ins Wasser". Und doch war die Reise in die volkstümelnde trash-Hochburg Harz die Reise wert.

Aichacher Land. In einer Dorfwirtschaft. Zwei Senior-Eingeborene(70+) sitzen am (vermutlichen) Stammtisch.

Bei ARD, ZDF, Berliner Zeitung und Astana jedenfalls nicht mehr.
Sinkewitz packt aus, Winokurow packt ein. Sat 1 und Eurosport zeigen Landschaftsbilder aus Frankreich.
Das friedliche Bild wird nur gestört von den letzten verbliebenen Radfahrern, die um ihr Leben radeln, um den Dopingkontrolleuren zu entfliehen.
Wie passen die Millionen von Menschen, die trotz allem an der Strecke stehen und jubeln, in dieses Bild?

Jetzt stellt sich die Gewerkschaft GDL doch einfach hin und verlangt von Frau Merkel in ihrer Funktion als Bundeskanzlerin und damit sozusagen Alleineigentümerin der Deutschen Bahn AG ein Machtwort. Und das wo einem doch spätestens seit dem beherzten Herbeiführen der Holzmann-Pleite alle Alarmglocken im Kopf um die Kleinhirnrinde schellen sollten, wenn ein Bundeskanzler sich einem wirtschaftlichen Thema annimmt.