Nach Fotostoria stellen wir im zweiten Posting unserer Reihe "Fotoblogs vorgestellt" gleich zwei Blogs vor, nämlich Fotonews und Fotoblog des Fotojournalisten Tim Lilling, die er unter seiner Webseite www.dokufoto.de betreibt. Eine interessante Mischung an Nachrichten und Informationen über Fotografie und Bildjournalismus findet sich im "News"-Blog, das Fotoblog hat noch nicht sehr viele Postings, macht aber für den Anfang schon einen guten Eindruck. Jetzt aber zum ausführlichen "Bloginterview" mit Tim Lilling (Danke!):
Fotoblog (Dirk Schneider): 1. Seit wann bloggst Du und was war der Grund ein (Foto)blog zu starten?
Tim Lilling: Ich blogge jetzt seit knapp einem Jahr. Mir fehlte bis dahin auf meiner Website einfach die Möglichkeit schnell und einfach über Fotografie und Bildjournalismus zu informieren. Ein Blog ist meiner Meinung nach eine simple Methode um sich anderen mitzuteilen und Informationen auszutauschen.
FB: 2. Welchen Anspruch oder was für ein Ziel verfolgst Du mit Deinen Fotoblogs?
TL: In meinem Blog schreibe ich über aktuelles in der Fotografie und im Bildjournalismus. Mein Ziel ist es, möglichst aktuell zu sein und vor allem über Sachen zu schreiben, die nicht von Fotomagazinen behandelt werden. Wichtig ist mir, dass ich sorgfältig recherchiere und nicht einfach nur PR-Meldungen umschreibe.
Den Fotoblog sehe ich als meine "fotografische Spielwiese" an – ein Ort an dem ich Experimente zeige, meine Gedanken bildlich mitteilen kann und Feedback einholen kann.
FB: 3. Wie sollte Deiner Meinung nach ein gutes Fotoblog gestaltet sein?
TL: Es ist meiner Meinung nach ziemlich egal, welches Script oder Design man für einen Blog benutzt. Wichtig ist nur eines: das sich jeder Besucher schnell und einfach orientieren, navigieren und kommentieren kann (vor allem diejenigen, die noch keine Erfahrungen mit Blogs haben).
FB: 4. Was bedeutet Fotografie für Dich?
TL: Photography is poetry. Meine Liebe, meine Art mich mitzuteilen.
FB: 5. Welche Themen und/oder Fotomotive postest Du in Deinen Blogs und warum?
TL: Ich habe bei den "klassischen Medien" oft das Gefühl, dass viel PR relativ ungefiltert übernommen wird. Gerade im Bereich Software, neue Kameras, Zubehör etc. ist die Berichterstattung oft ziemlich positiv. Man darf nie vergessen, dass diese Firmen oft auch Anzeigenkunden sind – eine objektive Berichterstattung scheint daher schwierig. Mein Blog hingegen unterliegt keinen ökonomischen Zwängen. Wenn mir etwas negatives an einem Produkt auffällt oder wenn ich einen Service für Misslungen halte, dann kann ich das auch ohne Bauchschmerzen schreiben. Ich greife daher viele Themen auf, bei denen ich das Gefühl habe, dass man sie auch von einer anderen Seite beleuchten kann. Des Weiteren schreibe ich auch viel über Themen die abseits vom Mainstream oder Kommerz liegen und daher vielleicht nicht die Aufmerksamkeit bekommen, die ihnen zusteht.
FB: 6. Hast Du LieblingsfotografInnen und/oder Vorbilder?
TL: Naja, da gibts schon welche: Nan Goldin, Martin Parr, Terry Richardson… Das spannende an Fotoblogs ist aber, dass es inzwischen so viele extrem gute und inspirierende Bilder von Amateuerfotografen gibt, dass man gar nicht mehr nur auf die großen und bekannten Fotografen schauen muss.
FB: 7. Welche (Foto-)Blogs liest Du regelmäßig, bzw. kannst Du empfehlen?
TL: notebook-onlinejournalismus.de, fotostoria.de, stockphototalk.com
FB: 8. Joker: Keine Frage, sondern die Möglichkeit für Dich noch ein Statement zur Fotografie, zum Bloggen oder was auch immer abzugeben 😉
TL: Das wichtigste am Bloggen und der Fotografie ist Spaß, Spaß, Spaß.
Links: www.dokufoto.de, www.dokufoto.de/nachrichten, www.dokufoto.de/fotoblog
Besonders viele nützliche Informationen gibt es dort allerdings nicht. Scheint mir eher eine Website zum Geldverdienen des Betreibers zu sein.
Dokufoto ist echt sehenswert. Vor allem die Reportagefotos sind schön anzusehen.PicXi – das Fotoblog –
Kann mich den Ausführungen von Jörg nur anschließen.