Fernbeziehung heißt nicht selten auch Wochenendbeziehung. Paare, die zwar im selben Land leben aber nicht in der selben Stadt, führen ein Verhältnis, das sich meistens auf den Kontakt zwischen Freitag und Sonntag bezieht. Am Freitag freut man sich auf den anderen, am Sonntagmorgen dann schon wieder der Stein im Bauch. Sicher, die Arbeit lenkt die Woche über ab, aber ich kenne viele Paare die eine Menge dafür geben würden, dieses sonntägliche Gefühl loszuwerden.
Fernbeziehung: Zwei Länder, eine Liebe
Schlimmer wird es für Paare noch, wenn die Fernbeziehung keine ist, die wenigstens noch am Wochenende geführt werden kann, sondern eine, die den Kontakt über Monate oder Wochen unmöglich macht. Wenn der eine in Berlin lebt und der andere in New York, muss man sich andere Kommunikationsmittel suchen. Das Internet macht ja mittlerweile kostenlose Videoanrufe möglich, aber als Ersatz für körperliche Nähe kann man die auch nicht hernehmen.
Sex und Gefühle in einer Fernbeziehung
Grundsätzlich kann man sagen, dass man sich in einer Fernbeziehung zwar mehr vermisst, aber dafür auch mehr aufeinander freut. Der Alltag kehrt so auch nicht so schnell ein, denn wer möchte sich am Wochenende oder in der sonstigen raren Zeit noch mit derartig unwichtigen Dingen befassen!? Davon wiederum profitieren Sexleben und Gefühlsfrische. Nicht wenige Fernbeziehungen halten nur so lange, weil man sich eben nicht ständig sieht, sondern die gegebene Zeit effektiv nutzt. Von daher sind Fernbeziehungen nicht nur schlecht, sondern können einer Beziehung erst eine reelle Chance geben. Langzeitsingles mit Bindungsangst z.b. werden bei einer Fernbeziehung eher mal die „Waffen“ fallen lassen, weil sie sich langsam auf die neue Situation einstellen können.
Für alle die sich einmal auf unterhaltsame Weise zum Thema belesen wollen:
Rainer Moritz, Ole Könnecke: Der kleine Fernbeziehungsratgeber
Rowohlt Taschenbuch, 2008
ISBN-10: 3499245434
ISBN-13: 978-3499245435