Diese Kita könnte die Lösung aller Betreuungsprobleme sein. In Rostock entsteht derzeit die erste 24-Stunden-Kita. Ein Kindergarten für all die Eltern, die im Schichtdienst arbeiten. Und davon gibt es inzwischen viele.
Die 24-Stunden-Kita – eine Betreuungsform, die sich deutschlandweit allmählich in vielen größeren Städten etabliert. Der Bedarf an Übernachtungsmöglichkeiten für die Kinder nimmt stetig zu. Flugbegleiter, Krankenschwestern, Ärzte, Polizisten, Journalisten – mit Kind und ohne Unterstützung aus der Verwandtschaft wird das Ausüben des Berufes für viele zum Problem.
In Rostock eröffnent 2015 die Gesellschaft für Gesundheit und Pädagogik (GGP) die erste 24-Stunden-Kita in Rostock. Die Hansestadt an der Ostsee ist nicht der erste Ort, an dem Ganztagsbetreuung ermöglicht wird: Seit elf Jahren bietet unter anderem der Verein „Schnatterenten“ aus Schwedt eine 24-Stunden-Betreuung.
Auch in Schwerin wird die Rund-um-die-Uhr-Betreuung bereits angeboten. Die Kita Nidulus in Schwelin befindet sich auf dem Gelände der Helios-Kliniken. „Alle unsere Eltern arbeiten im Schichtdienst“, erklärte Kitaleiterin Grit Brinkmann auf Spiegel.de. „Ärzte, Feuerwehr, Polizei, Krankenschwestern. Wir prüfen jeden Einzelfall genau.“
24-Stunden-Kitas – ein Model für die Zukunft? Eines ist sicher: Es gibt immer mehr Eltern, die ihre Kinder zu ungewöhnlichen Zeiten fremdbetreuen müssen. Laut einer Umfrage der DGB arbeiten inzwischen etwa 68 Prozent der Arbeitnehmer regelmäßig oder ab und zu am Wochenende. Damit hat die Wochenendarbeit innerhalb der vergangenen 20 Jahre um zwei Drittel zugenommen. Und auch die Nachtarbeit hat zugenommen: Fast jeder zehnte arbeitet laut Statistischem Bundesamt regelmäßig oder ständig nachts.