Europawahl 2009 – Wahl, Wahlkampf, Polithriller?

Die Europawahl 2009, wo bisher eigentlich nur zwei Wahlen stattgefunden haben, nämlich in Großbritannien und Holland sorgt jetzt schon für Kopfzerbrechen bei den Politbeobachtern. Wie heute bei Nachrichtenportal noows.de zu lesen war, haben bei den niederländischen Wahlen die Rechtspopulisten deutlich gewinnen können. Das hätte zwar noch gar nicht bekannt sein dürfen, aber inoffiziell stehen die Ergebnisse schon fest. Damit konnte die bisher vorherrschende  CDA nur einen Platz mehr erheischen.

Holland wählt Rechtspopulisten, England hat andere Probleme

Aus Großbritannien hörte man noch nichts, da werden die Ergebnisse von der heute ausgezählten Kommunalwahl und vor allem der  Premierministerpleite überschattet und sowieso erst Sonntagabend nach Ladenschluss bekanntgegeben. Ein Minister nach dem anderen streicht die Segel in Gordon Browns Kabinett, wie man die letzten drei Tage lang in den Medien verfolgen konnte. Die Labour Party sieht jetzt schon recht blass aus. Das werden wohl auch die Wähler abstrafen.

Insgesamt werden in 27 Ländern potenziell 350 Millionen Menschen wählen dieses Jahr. In Deutschland gelten die Europawahlen natürlich auch als wichtige Vorstufe zur Bundestagswahl im September im „Superwahljahr 2009“, wie es immer so schön heißt. Was man bei Rappern wohl „battle“ nennt, geht derzeit zwischen den Fraktionen hin und her. Koalition hin, Wirtschaftskrise her, man findet keine Einigung, dennoch will man auch nach Brüssel, irgendwie.

CSU in Brüssel diesmal vertreten?

Dabei zittert doch gerade die CSU um den Einzug in das Europaparlament, denn die liebgewonnene absolute Mehrheit in der bayrischen Heimat ist verloren, seit der letzten Landtagswahl. Die Online-Ausgabe der Wirtschaftswoche dokumentiert den Kampf gegen die EU, der vorher stattfand.

Apropos Christdemokraten, europaweit gesehen, stellen diese ja die Mehrheit. Wenn nicht ist das auch das Ende von Barróso, den die Sozialdemokraten schon lange auf der Abschussliste haben.

Europawahl – Was ist das denn?

Zu guter Letzt bevor die Wahlverdrossenheit um sich greift, weil man ja auch eigentlich gar nicht so genau weiß, was die da alle machen in Brüssel. Es gibt auch dieses Jahr einen Wahl-O-Maten, sie antworten Fragen, er rechnet aus für welche Partei sie sind. Ob das sinnvoll ist oder nicht? Naja, wer bezieht heute  noch eine klare Position?

Eine kleine Übersicht gibt es auch bei Wikipedia und natürlich auf der Webseite des Europäischen Parlaments. Diese startete übrigens auch eine Umfrage ob man genug im eigenen Land über die Europawahl rede. 55 Prozent gaben wohl an, dass zu wenig darüber gesprochen wird, 24% entgegneten „Welche Wahlen?“. Ich war ehrlich gesagt auch froh, über die Existenz der Wahlbenachrichtigung.

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