Englisch und Werbung: Seitdem Douglas mit dem Slogan „Come in and find out“ verwirrte und viele Kunden sich wunderten, dass man bei Douglas herein- und auch wieder herausfinden soll, scheint das Englische die Lieblingssprache der Werber zu sein.
Das ist schon wirklich eigenartig, denn nicht einmal die Hälfte der Befragten versteht in Studien zu englischen Werbeslogans, was gemeint ist. Das trifft nicht nur auf Douglas zu, sondern auch auf viele andere Konzerne wie Loewe („Share moments, share senses“), RWE („One group, multiu utilities“) oder auch Kodak (Share moments, share life“).
Englische Werbung im TV
Der neue Trend scheinen nun Werbespots im Fernsehen zu sein, die komplett ohne Deutsch auskommen. Da ist der KitKat Werbespot, der ja in erster Linie davon lebt, dass man den Claim „Working like a machine? Have a break, have a KitKat“ verstehtein ganz gutes Beispiel.
[youtube pciVc5E8ULs]Dior Werbung mit Charlize Theron
Ein weiteres sehr gutes Beispiel ist die Dior TV Werbung mit Schauspielerin Charlize Theron. Sicher, um zu verstehen, dass das Tragen des Parfums sexy ist, muss man kein Englisch können, um die Werbung en Detail, zu verstehen, soillte man dies jedoch dennoch können.
Und darüber hinaus muss man für die Langversion des Spots auch noch eine französische Floskel interpretieren. Wer also dann die volle Tragweite von “Gold is cold, diamonds are dead, a Limousine is a car, don’t pretend, feel what’s real.C’est Ca Que J’adore” verstanden hat, kann sich endlich an die Interpretation des Werbespots machen.
[youtube 5puGM9Adg-o]Sicher, es geht hier auch um die Vermittlung eines Lebensgefühls und mag sein, dass Menschen die des Englischen nicht mächtig sind, nicht zur Zielgruppe gehören, dennoch muss man sich doch angesichts einiger Werbebotschaften wirklich fragen, was in Konferenzen der Agenturen vorgeht. Wird Englisch demnächst Pflichtsprache, um Werbebotschaften zu verstehen? Dann wird Werbung in Zukunft nur noch einer elitären Masse vorbehalten sein. Was, wenn man sich die Sache genau überlegt, in Bezug auf sehr viele schlechte Werbespots gar nicht so schlimm wäre.
Das so viele ins Englische übersetzte Slogans in der deutschen Werbung vorkommen mag vielleicht auch daran liegen, dass Werbefachleute und Verantwortliche in den Werbeabteilungen die deutsche Sprache für zu langweilig halten oder dass durch ins Englische übersetzte Werbesprüche Internionalität des Unternehmens und der Marke hervorgehoben werden sollen.Erinnern wir uns an die Anfänge der Pop-Musik in Deutschland, fast jede Band sang englische Texte. Erst mit der Neuen Deutschen Welle erreichte die deutsche Sprache eine unerwartete Renaissance (Wiederaufblühen, Wiedergeburt) und feierte zahlreiche Nummer 1 Titel, in einigen Fällen sogar in anderen Ländern. So gesehen wird auch die Übersetzung von Werbung ins Englische eine Modeerscheinung bleiben. Die deutsche Sprache ist wirklich ausdrucksstark genug um mit Werbebotschaften auch ohne eine englische Übersetzung auszukommen.
das englisch eine weltsprache ist ist mittlerweile wohl keinem mehr entgangen und das mag auch in der firmenbranche ok sein….es kann aber nicht angehen das alle welt in deutschland auch englisch können muss um einen werbespot verstehen zu können….mittlerweile werden wir überhäuft mit diesen spots und es gibt noch nicht einmal eine übersetzung bzw untertitel um es verstehen zu können…..was kann dieser werbespot in deutschland für ein gewicht haben wenn ihn selten jemand versteht???? das wir ein land sind mit mehreren nationalitäten ist gut so aber dann frage ich mich wann türkische, portugiesiche, italienische (ach ja den haben wir ja schon mit untertiteln),russische, griechische oder welches land auch immer zu sehen bekommen….ich möchte mein land immer noch verstehen und meine sprache denn dieses wortgut ist mir genauso wichtig wie es in jedem anderen land auch ist….ich würde diese spots am liebsten direkt abschaffen!!!