„Elternzeit-Väter“ unterstützen die Karriere ihrer Partnerin

Es gibt immer mehr Väter, die in Elternzeit gehen. Und das ist gut so. Denn Männer, die ein Vierteljahr oder mehr zu Hause beim gemeinsamen Kind bleiben, ermöglichen ihrer Partnerin einen schnelleren Wiedereinstieg in den Job und unterstützen damit ihre Karriere.

Frauen von Männern, die drei Monate oder länger Elternzeit in Anspruch nehmen, kehren schneller zurück an den Arbeitsplatz. Viele dieser Frauen sind sogar wieder Vollzeit tätig. Zu diesem Ergebnis kommt das Berliner Institut für sozialwissenschaftlichen Transfer (SowiTra), das dazu 627 Väter befragte, die seit 2007 mindestens ein Kind bekommen und sich für eine „Familienauszeit“ entschieden haben.

Laut der Studie, die von der gewerkschaftlichen Hans-Böckler-Stiftung finanziert wurde, sind 79 Prozent der Mütter, deren Partner eine längere Auszeit nahm, ein Jahr nach der Geburt wieder im Job. Übernahm der Partner lediglich einen oder zwei Monate der Elternzeit, ging nur für jede vierte Mutter nach einem Jahr oder früher die Berufstätigkeit wieder los.

Die Studie ergab auch, dass Väter, die eine berufliche Pause für die Familie einlegen, nach der Auszeit ihre Arbeitszeit für einige Zeit reduzieren. Diese Männer teilen sich auch häufiger die Hausarbeit sowie die Kinderbetreuung mit ihrer ebenfalls berufstätigen Partnerin. Väter, die „nur“ zwei Monate in Elternzeit gehen, tun dies seltener.

Eine längere Auszeit der Männer wird häufiger in Anspruch genommen, wenn diese ähnlich viel wie ihre Frau verdienen und ähnliche Arbeitszeiten haben. Dieser Teil der männlichen Elterngeldempfänger macht mit seinen 29 Prozent allerdings eher einen kleinen Teil aus. Die restlichen 71 Prozent der männlichen Elterngeld-Bezieher, die die zwei Monate in Anspruch nehmen, verdienen in der Regel mehr als die Frauen und haben zudem längere Arbeitszeiten.

Eltern haben zwölf Monate Anspruch auf Elterngeld – sowie zwei weitere Monate, wenn der zweite Elternteil ebenfalls für mindestens zwei Monate die Betreuung des Kindes übernimmt.

Foto: Picture-Factory – Fotolia

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