Elipse oder Ellipse

Früher in Griechenland war wohl jeder Mathematiker, weil es ziemlich cool war. Es war auch jeder Linguist und Philosoph, weil man ohne Internet und Fernsehen auch genügend Zeit dazu hatte.

Die Ellipse und die Rechtschreibung

Früher in Griechenland schrieb man es auch „elleipsis“, was soviel bedeutete wie „Fehlen“ oder „Auslassung“.

Weil wir heute zu viel Internet und Fernsehen haben und daher immer unter Zeitdruck sind, lassen wir das eine „l“ beim Schreiben auch schnell mal weg, aber das gehört sich so nicht, richtig wird es „Ellipse“ geschrieben und da wir das nun geklärt haben, können wir uns den wichtigen Dingen widmen – der Geometrie.

In der Geometrie ist sie eine ovale, geschlossene Kurve mit exzentrischen Brennpunkten, nur um einige Eigenschaften zu nennen. Gerade für Physiker ist sie ein notwendiges Werkzeug, um bestimmte Dinge im Universum zu erklären, bei denen der Kreis nicht mehr hinreichend war und daher Löcher in die gestandenen Theorien der Wissenschaftler riss.

Die Sprachwissenschaft kommt auch ohne aus

In der Sprache wird sie genau dann verwendet, wenn man aus fehlender Zeit (wir erinnern uns an das Internet) ein paar leicht zu verschmerzende Wörter aus dem Satz nimmt, ohne dass er vom Gegenüber missverstanden wird. Sagt man beispielsweise „Jochen fährt nach Lodz und Rüdiger hinterher“, dann geht man davon aus, dass Rüdiger selbstredend auch fährt, auch wenn es nicht genau im Satz erwähnt wurde.

Das kann natürlich zu diversen Verwirrungen führen. Ähnlich wie die Ellipse, die den Eindruck vermittelt, man habe es hier mit einem leicht gekipptem Kreis zu tun, kann ein fehlendes Wort ähnliche Streiche mit einem spielen.
So kann die Frage „Kaugummi?“ anstelle des erwarteten, „Ja, gerne.“ auch mit einem kecken „Ja, das ist ein Kaugummi“ beantwortet werden. Allerdings riskiert man bei dieser Keckheit freilich, dass man das angebotene Kaustreifchen daraufhin nicht mehr bekommt.

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