Der Brite Eadweard Muybridge erlangte größte Bekanntheit durch seine Serienfotografie „Horse in Motion“, welches den Beweis erbrachte, dass Pferde beim Galoppieren zeitweise keinen Fuß auf dem Boden haben.
Das Muybridge ein Mörder war, ist wenigen bekannt. Er erstach den Liebhaber seiner Frau und kam mit entschuldbarem Mord erst gar nicht ins Gefängnis.
Kurz vor Ende seines Lebens brachte er mit „The Human Figure in Motion“ noch einmal ein interessantes Werk über die Bewegungen des menschlichen Körpers hervor.
Der Pferdeflüsterer Eadweard Muybridge
Keiner weiß ob er je in seinem Leben eine Fotoausbildung genossen hat, falls ja, dann ist Ort und Zeit nicht bekannt. Als Pionier der Chronofotografie hat er nicht nur die Fotografie revolutioniert, obendrein auch das Mysterium vom schwebenden Pferd gelüftet. Früher dachte man nämlich noch, dass ein Pferd immer mindestens ein Bein auf den Boden haben muss, damit es nicht umkippt. Im 19. Jahrhundert gab es keine Möglichkeit dies bisher zu beweisen. Eadweard nahm sich zu Anfang 12 Kameras, stellte diese neben die Laufbahn in gleichen Abständen auf und lies sie in Serie auslösen (Serienfotografie). Genau das Prinzip was wir heute mit einer digitalen Spiegelreflexkamera, wie der Sony A55, mit nur einem Knopfdruck machen, war damals höchste Kunst und überhaupt der Beginn des bewegten Bildes. Diese Bilder setzte er wie ein Daumenkino zusammen und spielte sie hintereinander ab. Er erhöhte die Kamerazahl auf zuerst 24 und später 30 Kameras. Und weil Pferde nicht genug waren, nahm er weitere Tiere in diesem Verfahren auf, wie ein Bison oder einen Elefanten. Später veröffentlichte er seine Aufnahmen in Animal Locomotion auf 781 Platten, die je eines dieser Bewegungsstudien zeigte.
Chronofotografie vom Tier zum Mensch
Noch während er Begann die Studien am Menschen zu übertragen, erfand man die chronofotografische Flinte. Das erste Gewehr das nicht tötete. Eadweard widmete sich lieber nackten Frauen und derer Fortbewegung. Nach der Veröffentlichung dieser Werke änderten viele Künstler den Stil des bewegten Zeichnens. Die Erkenntnisse die Muybridge lieferte waren damals bahnbrechend.
Eine Ausstellung seiner Werke kann im Tate Britain in London bewundert werden.
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