Die Zeckenimpfung: Wann und wie oft bei Kindern und Erwachsenen?

Eine Zeckenimpfung ist in Risikogebieten unerlässlich, denn die etwa 4 mm winzigen achtbeinigen Spinnentierchen, die sich während einer einzigen Blutmahlzeit bis auf das etwa Siebenfache ihrer Größe vollsaugen können, sind nicht nur lästige Parasiten, sondern gefürchtet als potentielle Überträger verschiedener Infektionskrankheiten wie Borreliose und FSME (Frühsommer-Meningoencephalitis).

In Deutschland gehören vor allem Baden-Württemberg und weite Teile von Bayern sowie einige Landkreise in Hessen, Thüringen und Rheinland-Pfalz zu den FSME-Risikogebieten. In diesen Regionen besteht bei jedem Aufenthalt in der freien Natur die Gefahr, von einer Zecke gestochen und infiziert zu werden. Aber auch aus fast allen anderen Bundesländern wurden schon Infektionen gemeldet.

Gegen die Hirnhautentzündung gibt es Impfstoffe, die sehr gut verträglich und hoch wirksam sind. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die Zeckenimpfung allen, die in einem Risikogebiet leben oder dorthin reisen und Zecken ausgesetzt sind. Auch besonders gefährdete Berufsgruppen, z.B. Forstarbeiter, Jäger und Landwirte, sollten sich unbedingt impfen lassen.

Zeckenimpfung bei Kindern?

Der Krankheitsverlauf einer FSME-Infektion ist in der Regel umso schwerer, je älter Patienten sind. Bei Kindern verläuft die Krankheit meist milder, was jedoch schwere Verläufe nicht ausschliesst. Daher ist die Zeckenimpfung bei Kindern, die in Risikogebieten leben bzw. dorthin reisen, ebenfalls angebracht.

Zudem stehen speziell für jede Altersgruppe (Kinder bzw. Jugendliche/Erwachsene) angepasste und verträgliche FSME-Impfstoffe zur Verfügung. Klinische Studien haben gezeigt, dass Kinder bis zum 12. Geburtstag im Vergleich zu Erwachsenen schon mit der halben Antigendosis einen sehr guten Impfschutz entwickeln. 

Häufigkeit der Zeckenimpfung für den vollen Schutz

Durch die Impfung soll die aktive Immunisierung angeregt werden, d.h. das körpereigene Abwehrsystem wird stimuliert. Leider hält dieser Schutz meist nur einige Jahre an und muss in regelmäßigen Abständen aufgefrischt werden.

Für eine vollständige Grundimmunisierung  gegen FSME  wird dreimal innerhalb eines Jahres geimpft. Der Abstand zwischen Zeckenimpfungen verlängert sich dabei jedesmal. Die zweite Spritze sollte ungefähr 2-12 Wochen nach der ersten Impfung, und die dritte 9-12 Monate nach der zweiten Impfung durchgeführt werden.

Ist diese Grundimmunisierung erfolgreich abgeschlossen, wird lediglich noch eine Auffrischung alle 3-5 Jahre benötigt, um gegen Zeckenbisse geschützt zu sein. Soll kurzfristig ein Impfschutz aufgebaut werden, kann auch dreimal innerhalb von 21 Tagen geimpft werden.

 

 

 

Eine Meinung

  1. Klaus Eisenberger

    Können Sie mir bitte mitteilen ob die Intervalle für Zeckenimpfungen altersabhängig sind. Ich bin 71.

    Vielen Dank Klaus Eisenberger

Schreiben Sie Ihre Meinung

Ihre Email-Adresse wird Mehrere Felder wurden markiert *

*