Die Jamaika-Koalition im Saarland

Die Jamaika-Koalition im Saarland ist somit die erste ihrer Art in ganz Deutschland. Die CDU als führende Partei stellt nun, zusammen mit Müller, fünf Minister. Die restlichen vier Ministerämter fallen zu gleichen Teilen auf die FDP und die Grünen. Die Entscheidung gegen die Rot-Rot-Grüne Regierung für die nun beschlossene Jamaika-Koalition ging von den Grünen aus, die in beiden Situationen das entscheidende Quäntchen beigetragen hätten.

Die Jamaika-Koalition und die Grünen

Die Grünen hatten es in der Hand, warum also entschieden sie sich für die Jamaika-Koalition? Die Frage ist recht einfach beantwortet: Wer die Wahl hat, tendiert zu der Seite, die mehr Macht verspricht und das ist in diesem Fall eben die CDU gewesen. Was genau das heißt, wurde ebenfalls schon bekannt: Neben der Besetzung des Amtes für Umwelt durch Simone Peter, soll auch das Bildungsamt an die Grünen fallen. Darüber hinaus konnte man sich mit der CDU auf die Einführung eines kostenlosen Erststudiums einigen, sowie ein konsequentes Nichtraucherschutzgesetz durchsetzen. Und auch die Schüler werden im Saarland wohl bald die Auswirkungen der Jamaika-Koalition zu spüren bekommen, denn die Grünen möchten auch innerhalb der Schule einiges ändern. Die grundlegendste Änderung betrifft dabei die Dauer des gemeinsamen Lernens, die dank Gemeinschaftsschulen und weiteren Maßnahmen verlängert werden soll.

Jamaika-Bündnis: Clevere Strategie

Diese Änderungen zum Wohle der Bürger sind allesamt mehr oder weniger schnell erkennbar und kommen direkt dort an, wo man sie auch spürt. Das ist insgesamt ein schlauer Schachzug, denn neue Wählerstimmen haben sie wahrscheinlich mit der Jamaika-Koalition und das Heranrücken an die konservativen Parteien Deutschlands nicht gewonnen. Die nächsten vier Jahre werden zeigen, inwieweit sich die Gräben innerhalb der politischen Programme der Parteien schließen oder vergrößern und welche Auswirkungen das hat.

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