Wenn man bedenkt, wie es in manchen Speiselokalen um die Restauranthygiene bestellt ist, kommt man ins grübeln, ob es im Lieblingslokal mit der Sauberkeit hinter den Kulissen auch gut bestellt ist. Vor allem die TV- und Printmedien zeigen immer wieder Fälle von unzureichender Hygiene in Gaststätten.
Dabei ist es gerade im Lebensmittelbereich äußerst wichtig, auf die Bestimmungen zur Regelung der Restauranthygiene zu achten. Diese sind nicht nur im Sinne der Kunden sondern auch im Sinne des Gaststätten-Inhabers. Denn wer kann sich schon schlechte Resonanz leisten?
Hygiene Ampel: Im Sinne des Gastes
Um Klarheit zu schaffen ist nun das Verbraucherschutzministerium aufgetreten. Mit der Hygiene Ampel will man dem Kunden anzeigen, ob das Restaurant in puncto Hygiene, bedenkenlos besucht werden kann. Was bei uns noch diskutiert wird, ist z.B. in Dänemark schon gang und gäbe. Überall dort wo Essen oder Getränke verkauft werden, gibt es vier verschiedene Smileys, die vom strahlenden Lächeln bis zum schlecht gelaunten, nach unten hängenden Mundwinkel reichen. In unserem Nachbarland werden die Aufkleber von den staatlichen Lebensmittelkontrolleuren ausgegeben, je nachdem, wie es um die Sauberkeit der Lokalität bestellt ist. Das simple Prinzip, das sich in Dänemark schon eine ganze Weile bewährt hat, soll nun auch in Deutschland Einzug halten. Die Hygiene Ampel funktioniert, wie der Name schon sagt, nach dem Prinzip der Verkehrsampel. Ein Farbbalken zeigt hier den Zustand des Restaurants in Sachen Sauberkeit an. Grün ist gut, Gelb bedeutet Mängel und Rot vermerkt den katastrophalen Zustand des Restaurants, das man besser meiden sollte.
Wer bekommt die Ampel und wer nicht
Ein Problem des Vorhabens ist, dass die Kennzeichnung in Deutschland nur auf Kneipen und Restaurants beschränkt ist und nicht wie in Dänemark überall zur Anwendung kommt, wo Speisen und Getränke verkauft werden. Somit würden z.B. Imbissbuden von dieser Kontrolle verschont bleiben. Sinnvoll ist die Hygiene Ampel aber nur, wenn alle Betriebe die Speisen und Getränke verkaufen, mit selbiger gekennzeichnet werden. Das anbringen der Ampel soll auch keine Stigmatisierung sein, sondern vielmehr ein Anreiz den Qualitätsstandart seines Betriebes immer hoch zu halten. Sollte es einmal eine schlechte Bewertung geben, besteht natürlich immer die Chance nachzubessern, eine erneute Kontrolle zu beantragen und so eine bessere Kennzeichnung zu erlangen. Kurz gesagt ist es ein sinnvolles Unterfangen, aber nur wenn wirklich alle Betriebe, die mit Getränken und Speisen handeln, gekennzeichnet werden.
Im Prinzip ist das doch eine prima Idee. Ich kann mir nicht vorstellen, dass noch jemand ernsthaft in ein Restaurant geht, dass eine schlechte Bewertung hat.Warum aber Imbissbuden ausgeklammert werden, ist nicht wirklich zu verstehen.