Wer viel Kaffee trinkt, kommt in den Ruf, ein Koffein-Junkie zu sein, der sich durch den erhöhten Genuss selbst schadet. Dabei wird allerdings oft die durchaus heilsame Wirkung von Koffein vergessen, die in der anregenden Wirkung des Stimulans begründet ist. Nun ist Kaffeetrinken natürlich kein Allheilmittel und in der Tat gibt es Unterschiede zwischen der Menge, der Häufigkeit und der körperlichen Verfassung des Kaffeetrinkers, durch die auf eine mögliche heilsame Wirkung von Koffein Einfluss genommen wird, aber in der Tat bietet die anregende Substanz mehrere Möglichkeiten, die nicht alle als negativ zu bewerten sind.
heilsame Wirkung von Koffein: So wirds gemacht!
1
Anregung
Jeder kennt das: Nach dem Kaffeetrinken fühlt man sich angeregt, wacher und leistungsfähiger. Grund hierfür ist die Anregung des Zentralnervensystems. Allerdings werden die Nervenzellen nach starkem Kaffeegenuss toleranter für die Wirkungsweise, weswegen sie langsamer arbeiten und der positive Effekt nicht mehr auftritt.
2
Puls und Blutdruck
Das Herz schlägt bei der Aufnahme von Koffein schneller, wodurch der Puls angeregt wird. Das kann ebenso positiv wie negativ aufgefasst werden, je nach der körperlichen Situation und des Blutdrucks desjenigen, der den Kaffee trinkt. Letzterer wird übrigens auch leicht angehoben.
3
Bronchen
Die sogenannte Bronchodilatation, also die Bronchialerweiterung, ist noch ein Aspekt der sich als positiv bezeichnen lässt: Wenn sich die Bronchen erweitern, kann mehr Sauerstoff aufgenommen werden, der dann wieder ins Blut geht. Rauchen zum Kaffee macht diesen Effekt sofort wieder zunichte (wie, nebenbei erwähnt, eine Vielzahl weiterer Effekte von Koffein auch).
4
Blutgefäße
Mit den Blutgefäßen ist es nicht ganz so einfach: Einerseits erweitern sie sich bei Kaffeegenuss, was wieder zum Transport von Sauerstoff günstig ist, andererseits verengen sie sich im Gehirn, wodurch das Blut hier langsamer fließt.
5
Herz
Durch die Erhöhung der Kontraktionskraft kommt es im Herz beim Pumpen zu einem größeren Blutvolumen.
6
Harndrang und Peristaltik
Sowohl der Harndrang als auch die Peristaltik werden angeregt, da das Wasser aus dem Primärharn weniger stark wieder aufgenommen wird (Rückresorption, beziehungsweise Hemmung derselben) und die Darmbewegungen stärker werden.
7
Schutzwirkungen
Die heilsame Wirkung von Koffein liegt nicht zuletzt auch in der Prävention: Der Forschung liegen verschiedene Anzeichen vor, durch die ein Schutz vor Krankheiten wie Leberzirrhose erreicht werden kann. Auch bei Alzheimer-Patienten und jenen mit Altersdemenz scheint Kaffeetrinken das Erinnerungsvermögen zu steigern, bei an Parkinson erkrankten Personen kann der Krankheitsverlauf gehemmt werden.
8
Koffein als Arzneimittel
Dass nicht nur Kaffee, Cola und andere Getränke und Speisen Koffein enthalten, sondern die heilsame Wirkung von Koffein auch in der Medizin erkannt wird, zeigt sich am Einsatz des Stimulans in der Behandlung von Migräne und zur Behandlung der seltenen Atemstillstände bei Neugeborenen.
9
Negative Auswirkungen
Trotz der möglichen positiven Wirkungsweisen zur Anregung und Prävention soll auch noch einmal darauf hingewiesen werden, dass zum einen in Fällen, bei denen die anregende Wirkung unerwünscht bis gefährlich ist, Kaffee den gegenteiligen Effekt haben kann, dass bei Kaffeegenuss durch gehemmte Muskelbewegungen im Eileiter die Fruchtbarkeit bei Frauen eingeschränkt werden kann und dass man vor allem bei Kindern aufpassen muss, da die Koffein-Dosis in Cola und Kaffee zu hoch für die körperliche Entwicklungsstufe sein kann – Schlafstörung und Ruhelosigkeit wären dann die Folge.
Tipps und Hinweise
- Diese Arbeit über die Coffein-Dynamik verrät Ihnen noch viel mehr über den interessanten „Stoff“.