Einige der Damen, die den Bereich vor dem Tor Nadine Angerers sauber halten sollen, kennt man bereits aus diversen vorigen Turnieren. Bei der Fußball WM 2011 haben aber auch Fußballerinnen die Chance eingesetzt zu werden, die bisher erst wenig Erfahrung in der A-Nationalmannschaft haben. Eine von ihnen: Verena Faißt, 3 Länderspiele, gerade 22 Jahre alt geworden. Es folgen die weiteren Defensivspezialistinnen in der Übersicht:
Die Abwehr der deutschen Frauen bei der Fußball WM 2011
- Saskia Bartusiak: Knapp 40 Länderspiele, kickt für den 1. FFC Frankfurt. Sie war bereits 2007 im Kader, kam indes nur zu wenigen Einsatzminuten. Sie ist auch im Mittelfeld einsetzbar.
- Linda Bresonik: Mit Annike Krahn die erfahrenste Defensive im deutschen Team (63 Einsätze). War schon bei der vorigen WM Stammspielerin in der Abwehr und es ist nicht unwahrscheinlich, dass Neid das auch für die Weltmeisterschaft im eigenen Land plant. Bresonik ist auch im Mittelfeld einsetzbar.
- Annike Krahn: Sie spielt nicht nur an Bresoniks Seite im Verein (Duisburg), es ähneln sich auch die Werdegänge. Zumindest was die Erfahrung im Nationalteam angeht. In der Innenverteidigung fühlt sich Krahn am wohlsten.
- Lena Goeßling: Ihre Nominierung ist vielleicht eine kleine Überraschung, zumindest ist die Heim-WM ihr ersten großes Turnier in der A-Nationalmannschaft. Nicht zuletzt, da sie nicht bei einem der großen drei Bundesligateams spielt (Frankfurt, Duisburg, Potsdam), sondern in Bad Neuenahr, mutet ihre Berücksichtigung schon ein wenig exotisch an.
- Babett Peter: Knapp 50 Länderspiele, Weltmeisterin und Europameisterin, vierfache deutsche Meisterin mit Turbine Potsdam. Wenngleich Peter 2007 auf der Ersatzbank saß, kann in diesem Jahr mit ihr gerechnet werden.
- Bianca Schmidt: Auch sie spielt bei Potsdam, 1990 geboren und damit die jüngste der sieben nominierten Damen im Kader für die Fußball WM 2011. Mit 16 wurde sie bereits erstmals zur Nationalmannschaft eingeladen, ihr Debüt gab sie aber erst 2009. Inzwischen hat sie 14 Spiele bestritten. In ihren jungen Jahren wurde Schmidt bereits dreimal deutsche Meisterin und gewann 2010 mit Potsdam die Champions League.
Die Aussicht in der Defensive: Bollwerk oder löchriger Käse?
Ob sich der Erfolg von 2007 wiederholen lässt? Damals blieb das deutsche Team im gesamten Turnier ohne Gegentor – ein bis dato unerreichter Rekord… Allerdings hinterlässt Kerstin Stegemann mit ihrer Erfahrung von 191 Spielen in der A-Nationalmannschaft eine Lücke. Man darf gespannt sein, inwieweit diese gefüllt werden kann. Nichtsdestotrotz hat die deutschen Nationalmannschaft der Frauen auch defensiv genug Klasse, um zumindest gegen weniger starke Teams (die Vorrundengegner) souverän zu bestehen. Interessant wird es, wenn es gegen die USA oder Brasilien geht – aber bis dahin hat die Mannschaft ja einige Begegnungen Zeit, sich einzuspielen.