Die DNA-Diät: Was steckt dahinter und wie funktioniert sie?

Promis aus Hollywood machen es uns vor: Abnehmen mit Hilfe einer DNA-Analyse. Klingt fast zu einfach, um wahr zu sein. Doch tatsächlich wird auch hier in Deutschland auf diesen Trend gesetzt. Zahlreiche renommierte Praxen schwören auf diese Abnehm-Methode. Kaum eine andere Diät sei in der Lage, so individuell auf den Körper abgestimmt zu sein. Klingt logisch, es handelt sich schließlich um eine DNA-Diät.

Anleitung für die DNA-Diät

Im Internet ist es möglich, ein Testpaket zu erwerben. Zahlreiche Praxen bieten die Methode aber auch direkt vor Ort an: Ein Wattestäbchen wird mit der Mundschleimhaut befeuchtet und ein Fragebogen zum Essverhalten ausgefüllt. Die Ergebnisse aus der Probe und die Antworten im Fragebogen ergeben einen Diätplan, der nun eingehalten werden sollte. Zwei Kilogramm Gewichtsreduzierung in der Woche- Das verspricht die neue Diät.
Gene und deren Variationen geben Aufschluss über den gesamten menschlichen Körper. Bei einem bestimmten Vorhandensein einiger Genvariationen können Hunger oder die Einlagerung von Fett in den Körper, von Mensch zu Mensch unterschiedlich ausfallen. Deswegen nehmen Menschen mit optisch gleichen Voraussetzungen eben auch unterschiedlich zu oder im Fall einer Diät ab. Mit der DNA-Diät kann man die Gene „sprechen“ lassen. Gleichzeitig erhält man eine Analyse des eigenen Gesundheitszustands. Mögliche Ursachen für Heißhungerattacken können gefunden und diesen im Diätplan strategisch entgegengewirkt werden. Die für den Körper optimalen Mengen und Abstände beim Essen werden deutlich.

Kritik an der DNA-Diät

Doch auch die scheinbar überzeugendste Methode hat ihre Schattenseiten. Zunehmend wird Kritik an der Diät laut. Beispielsweise sagen Experten vom Deutschen Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke (DifE) folgendes: „Kommerziell angebotene Genanalysen haben derzeit eine noch
zu geringe prädiktive Aussagekraft, um als Grundlage von individualisierten Ernährungsempfehlungen herangezogen zu werden.“ Deshalb sei die Methode noch in einem „experimentellen Status“ und kommerzielle Angebote überdies wenig informativ. Experten kritisieren zudem die hohen Preise, die für die Diät-Analyse verlangt werden.

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