Heute muss ich berichten, dass der Zustand der Demenz bei meiner Mutter sich weiter stark verändert hat.
Sie fragte innerhalb von ein paar Minuten immer wieder dasselbe – sie weiss gar nicht wo sie überhaupt ist – sie möchte zurück in ihre alte Heimat – sie sitzt nur auf dem Zimmer – sie geht nie essen usw. usw.
Ich weiß natürlich genau, daß alles überhaupt nicht zutrifft. Das Beispiel ESSEN. Sie bekommt ihre 4 Mahlzeiten an denen sie vom Zimmer abgeholt wird und in den Speisesaal gebracht wird, oder die Damen von ihrem Tisch sitzen nach dem Essen und klönen und bleiben gleich dort unten sitzen bis es wieder Kaffee gibt.
Sie hat jeden Tag Unterhaltungsprogramme – morgens und nachmittags ( also für Unterhaltung ist die Woche über immer gesorgt ) Das finde ich natürlich wunderschön und auch meine Mutter nimmt an allen Veranstaltungen teil.
Hier zählt natürlich nur der Augenblick – verläßt sie die Veranstaltung ist es auch gleich wieder aus Ihrem Gedächnis verschwunden. Aber ich gönne ihr sehr diesen Augenblick der Freude und bin glücklich, wenn sie davon auch etwas wahrnehmen kann.
Ich war jetzt aber am Samstag bei ihr ( ich war eine Woche in Travemünde ) und ich habe früh beim Aufstehen schon gemerkt, daß ist nicht mein Tag heute. Ich hatte Kopfschmerzen, ich war grantelig und total lustlos. Aber mein Hauptbesuchstag ist immer der Samstag. Also bin ich auch zu meiner Mutter gefahren.
Hätte ich nicht machen dürfen. Sie hat nur immer dasselbe gefragt, bis ich dann aus meiner Haut bin und etwas lauter dadurch wurde. Ich habe sie nicht angeschrien, um gottes Willen nein das nicht. Aber es war an dem Tag zwischen uns nicht so wie sonst.
Was habe ich daraus gelernt? Entweder ich muß mich sehr zusammenreißen, oder aber ich gehe an solchen Tagen gar nicht hin. Meine Mutter merkt das nicht, dass ich mich nicht fühle, aber ich habe mich so sehr über mein Verhalten geärgert – ich denke bis heute noch immer noch daran.
Mein Fazit: in den Stunden wo ich bei meiner Mutter bin, führe ich das Gespräch, erzähle ihr von ein paar schönen Dingen – zuviel darf ich auch nicht reden, dann wird es ihr auch zu viel. Ich merke das bekommt sie dann nicht mehr mit.
Also, alles in allem ein gutes Mittelmaß und es passt schon.
Ich liebe meine Mama – so wie sie ist !!!
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Danke für diese Zeilen!Heute ist auch bei mir Samstag und ich werde meinen Vater besuchen gehen ….. vielleicht aber auch morgen, denn eigentlich sollte ich hier noch manches erledigen.Es ist oft diese Hin-und-Her-Gerissenheit, die uns beschäftigt ….
Hallo Walter, meine Mutter ist nun im 4. Jahr im Martha Haus in Rahlstedt. Die Anfangszeit war sehr schlimm. Ich habe mir sehr viele Gedanken gemacht, ob dieser Schritt richtig war. Jetzt im nachhinein kann ich immer wieder nur sagen: es war genau der richtige Schritt.Ich selbst bin alleinstehend und voll im Berufsleben, also ich hätte gar nicht Zeit Tag und Nacht bei meiner Mutter sein können. Sie hat jetzt dort ihr zu Hause gefunden und ist zufrieden. Sagt sie mir jedenfalls immer und ich glaube ihr es nur zu gerne. Ich kann nicht sagen, dass sie einen neuen Freundeskreis gefunden hat, da sie nie auf Menschen zugegangen ist, aber da immer dieselben Damen zusammen am Tisch sitzen, klönen sie ja doch alle miteinander. Sie haben Ihre festen Termine morgens und nachmittags und somit kommt überhaupt keine Langeweile auf. Und da ich dort auch im Angehörigen Beirat bin, schaue ich natürlich auch ganz genau hinter die Kulissen. Aber es ist für mich das beste Haus in das meine Mutter kommen konnte.Nun aber zu dem Thema „Besuche“. In der Anfangszeit war ich natürlich 1-2x in der Woche da und auch Samstag oder Sonntags. Jetzt telefoniere ich jeden Tag mit ihr, habe mir jetzt aber den Sonntag als festen Besuchstag für mich ausgesucht. Zwischen Frühstück und Mittagessen verbringen wir die schönste Zeit. Und das ist gut so. Wir brauchen überhaupt kein schlechtes Gewissen zu haben.Liebe Grüße und noch ein schönes 2008Karin Ritter
Die Erfahrung mit der falschen Bettdecke habe ich auch gemacht. Gerade die pflegeleichten synthetischen Decken lassen einen mehr schwitzen. Aber auch wenn man krank ist, da reicht ein leichter grippaler Infekt, schwitzt man leicht mal.
Für Abhilfe gegen Schwittzen kann eine Thinsulate-Bettdecke sorgen:
Hallo. Ihr habt hier wirklich einen sehr interessanten Blog! Da lohnt es sich wirklich vorbeizuschauen.
Ich kann mich dem nur anschließen. Der Artikel gewinnt immer mehr an Relevanz, da das nächtliche Schwitzen meist falsch interpretiert und unterschätzt wird. Mögliche „erfreuliche“ Ursachen sind starker Alkoholkonsum, ein nächtlicher Alptraum oder „nur“ eine falsche Bettdecke. Sind diese Ursachen aber ausgeschlossen und treten die nächtlichen Schweißattacken über einen längeren Zeitraum auf, sollte das unbedingt untersucht werden.
Oft können schwere Erkrankungen die Ursache sein, der nächtliche Schweiß nur erste Anzeichen dafür. Auch wenn das jetzt ein weitgreifendes Szenario ist, waren das bei meinem Vater die ersten Anzeichen einer akuten AML. Zusammen mit täglicher Mattheit sollte man das „Alarmzeichen“ keinesfalls übersehen.
VG Chris