In den meisten Werken der Ausstellung von Thomas Niemeyer schwingt eine leichte Brise Ironie mit, die mir in der Kunst meist fehlt. Vereinzelnd sehe ich sie hier und da, aber oft rieche ich zehn Meilen gegen den Wind, dass sie aus einer tiefen Verzweiflung herrührt. Für mich sind in einem solchen Fall die Grenzen der Ironie allerdings weit überschritten.
Die Ironie dieser Ausstellung und die im positiven Sinne gemeinte Sinnlosigkeit der Arbeiten, brachten mich dagegen in eine euphorische Stimmung. Es werden solche unsinnigen Sachen ausgestellt, wie eine riesige Orgelpfeife, deren Ton kein Mensch hören kann. Was soll das? Ich kann es nicht mit Sicherheit sagen, aber sie scheint doch Musik zu machen. Der Ton macht also die Musik, auch wenn man ihn nicht wahrnehmen kann. Unter diesem Motto scheint die ganze Ausstellung zu stehen.
Drei präparierte Diaprojektoren mit „selbstgebastelten Inhalt“ (Einzelheiten würden hier echt zu weit führen) projizieren einen glasklaren Bildablauf, mit ästhetischem Inhalt. Die wenigen stummen Bilder die jeweils von den Projektoren an die Wand geworfen werden, lassen den Tropfen der da fällt, fast Ohren betäubend hören.
Alles im Allem zeigt diese Ausstellung eindeutig, dass alles keinen Sinn macht. Wenn aber alles keinen Sinn macht, hat man die Freiheit alles zu tun. Setzt man diese wirklich um, kommen solche Werke dabei raus.
Sonstige Informationen über Künstler und Kurator gibt es auf der Kunsthallenseite. Leider können die Inhaltsseiten nicht direkt verlinkt werden, also bitte selber etwas durchklicken.
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