Der Paketwahnsinn vor Weihnachten: Noch nie zuvor wurden so viele Geschenke per Post verschickt wie in diesem Jahr. Und das wird zum Problem. In Kassel ist es mittlerweile so weit, dass die Leute kilometerweit aus der Stadt raus fahren, um sich ihr Paket in einem alten Autohaus selbst abzuholen. Es herrscht Chaos.
Zumutung für Kunden
Der Paketfrust in Kassel ist durch zwei Streiks im November und etliche Krankmeldungen groß. Mittlerweile kommt der Paketdienst DHL nicht mehr hinterher. Pakete sind häufig mehr als eine Woche unterwegs. Eine fröhliche und zuverlässige Weihnachtszeit sieht anders aus. Um dem Paketwahnsinn Herr zu werden, wurde kurzerhand ein altes Autohaus in Kassel zur Postsammelstelle umfunktioniert. Dort müssen die Kunden ihre Pakete nun selber abholen. Ein Mitarbeiter fischt das jeweilige Paket aus den chaotischen Stapeln heraus. Doch das Problem: Es gibt keine öffentliche Anbindung an die Paketsammelstelle. Ohne Auto also eine echte Zumutung für die Kunden.
DHL entschuldigt sich
DHL erklärte übrigens, man habe alles versucht um das Chaos zu verhindern, 100 statt 40 Paketzusteller eingesetzt und darum gebeten ausnahmsweise auch sonntags ausliefern zu dürfen – vergeblich. Das provisorische Abholzentrum soll deshalb bis zum 29. Dezember geöffnet bleiben. Ab Januar plane man dann bei DHL, dass alles wieder nach Plan laufen würde.
Übrigens, deutschlandweit gilt: Wer heute bis 18:00 Uhr noch ein Paket abgibt, dem wird garantiert, dass es bis Heiligabend auch wirklich ankommt. Wir drücken die Daumen!
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