Deutschland: Land der Dichter und Dickerchen

Normalgewichtige Männer gehören in Deutschland mittlerweile einer Minderheit an, denn sie machen nur 30 Prozent aus. 48 Prozent sind übergewichtig, 18,8 Prozent sogar fettleibig. Gut die Hälfte der Frauen hat ebenfalls mit Übergewicht (= 31,3 Prozent) bzw. Fettleibigkeit (= 21,7 Prozent) zu kämpfen, doch sind diese Zahlen laut Focus Nr. 18 noch nicht so besorgniserregend. Warum haben mehr Männer als Frauen Gewichtsprobleme? Frauen sind in der Regel figurbewusster. Doch ein Grund dürfte auch in der Männerpsyche liegen. Im Gegensatz zu Frauen scheuen Männer schlichtweg die Erkenntnis, dass sie übergewichtig und somit gesundheitlich gefährdet sind. "Ich fühle mich wohl", heißt es meist trotzig. Na klar, ein Mann fühlt sich nun mal so lange gut, bis er tot umfällt. Cool wird ausgeblendet, dass neue medizinische Studien eine eindeutige Verbindung zwischen einem zu großen Bauchumfang und Herz-Kreislauf-Erkrankungen herstellen. 

Manche Frauen verzweifeln schon, wenn sie 2 Kilo zunehmen wohingegen Männer meist mit ihrem Gewicht zufrieden sind. Interessanterweise ändert sich auch die Sichtweise gewichtiger Zeitgenossen. Sie suchen sich Helden, die zu ihnen passen. Pfundskerle à la Helmut Kohl oder Ottfried Fischer. Würden sie denen mangelnde Disziplin, Zügellosigkeit und Unvernunft vorwerfen? Natürlich nicht. Eher würde man diesen Herrschaften eine barocke Lebensfreude und ein hohes Durchsetzungsvernmögen bescheinigen. Das mag ja zutreffen, doch sollten die gesundheitsschädigenden Faktoren nicht ausgeblendet werden. Es geht wirklich nicht darum, zwischen Waschbrettbauch oder Bierbauch zu wählen. Vielmehr sollten der innere Doktor reaktiviert und die Sinne für eine gute Ernährung geschäft werden. Es gilt, mehr über Ernährung zu erfahren und ein paar alte Vorurteile über Bord zu werfen. Wer sich heute gesund und ausgewogen ernährt, der muss im Prinzip auf kaum etwas verzichten. Nicht mal auf die heiß geliebte Wurst. Doch es muss nicht unbedingt ein Brummer mit 50 Prozent Fett sein, wie das WDR-Magazin markt neulich eindrucksvoll bewies. Selbst eingefleischte Wurstfans waren vom Geschmack der fettreduzierten Wurstsorten angetan. Aufgepasst: Niemand will Ihnen die Wurst vom Brot stehlen, sondern lediglich auf leichtere Alternativen aufmerksam machen.

Interessant an dem bereits erwähnten Focus-Artikel von Martin Kunz und Kurt-Martin Mayer fand ich, dass Experten Abnehmstrategien speziell für Männer entwerfen. Die Männer-Diät? Eine längst überfällige Idee, wie ich meine, weiß man doch, dass herkömmliche Diätprogramme eher auf Frauen zugeschnitten sind. A propos Diät, das Wort allein dürfte für Schweißperlen auf der Stirn sorgen, suggeriert es doch fade Kost, Verzicht, Verbote und einen permanent knurrenden Magen. Doch keine Panik, denn eigentlich geht es um eine Ernährungsumstellung bzw. Ernährungsoptimierung. Die Männer-Diät ist "menlike" und macht wirklich satt. Ein turbostarkes Konzept, oder?    

2 Meinungen

  1. @Na klar, ein Mann fühlt sich nun mal so lange gut, bis er tot umfällt. GENAU!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!Ich mag keine fetten Männer. Jeder sollte sich schon ein bisschen unter Kontrolle haben, Annette aus Wales.

  2. Zu diesem Thema habe ich ein süßes Gedicht gefunden: Diät – Die VersuchungNein du kleines Tortenstückdu fehlst mir nicht zu meinem Glück.Gehörst du auch zu den ganz süßen -genieß ich dich muss ich´s nur büßen.Klar, dass ich dich begehr -doch – fällt es auch schwerich übe den Verzicht -nein – du verführst mich nicht.Weil nämlich auf Diät ich bin -da wäre es doch Unsinnmich verführen zu lassenund mit Kalorien zu prassen.Allerdings – wer weißwenn du wärst ein Eis? -Du bist es nicht zum Glück -drum weis ich dich zurück.Eva

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