Die Bundesrepublik und seine Nachbarländer wie Italien oder Spanien gelten als sicher und rücken daher immer stärker in den Fokus der Urlaubsplanung. Der Grund: Durch Naturkatastrophen, Terror und politische Unruhen gelten viele der bis vor einigen Jahren noch sehr beliebten Reisedestinationen wie Ägypten, Tunesien und Türkei als unsicher und gefährlich. Eine deutsche Firma hat sich der Warnung vor Gefahren im Ausland zur Aufgabe gemacht und beliefert Reiseveranstalter mit einer besonderen Landkarte.
Eine Landkarte gespickt mit nützlichen Informationen
Die Terrorgefahren beeinflussen die Reiseplanungen und führen zu Buchungseinbrüchen – Krieg und Terror sucht im Urlaub schließlich niemand. Daher schrecken immer mehr Urlauber vor Reisen in Risikoländern wie Ägypten oder Türkei zurück. Um sich vor potenziellen Gefahren zu schützen, können Sicherheits- und Reisewarnungen des Auswärtigen Amtes helfen. Befindet man sich aber bereits vor Ort, wenn etwas Unvorhergesehenes passiert, ist schnelles Handeln gefragt.
Seit 2012 laufen bei A3M in Tübingen, Baden-Württemberg, täglich hunderte Informationen über das Weltgeschehen zusammen. Bombenanschlag hier, Orkangefahr dort. A3M versteht sich als Spezialist in Sachen Frühwarn-, Informations- und Kommunikationssysteme für ein professionelles und effektives Krisenmanagement. Davon profitiert die deutsche Tourismusbranche inklusive der Urlauber. „Wir liefern die Angaben gebündelt in einem System und zeigen sie genau auf einer Landkarte verortet“, erklärt Geschäftsführer Marcel Brandt gegenüber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Das Unternehmen bedient sich dafür aus 200 Quellen, darunter die Deutsche Presse Agentur DPA und die Weltraumorganisation NASA.
Explosionen oder Schusswechsel in einer Touristenhochburg – die Informationen werden rund um die Uhr auf eine digitale Landkarte übertragen. Symbole beschreiben die Art der Gefahr. Wird gestreikt, halten kleine Männchen ein Plakat in die Luft, Kriegsgebiete werden mit einem Panzer symbolisiert. Bis zu 6.000 Symbole finden sich auf der Weltkarte.
SMS-Warnung bei Naturkatastrophen und globalen Sicherheitsrisiken
Als im Jahr 2004 riesige Tsunamiwellen die Strände von Südostasien überfluteten, hätten viele Menschenleben gerettet werden können, wenn sie rechtzeitig per SMS gewarnt worden wären. Daraus hat man gelernt. Die Reiseveranstalter können heute dank A3M die Buchungsdaten ihrer Kunden in die Datenbank einspeisen und die Landkarte einsehen. Erscheint in einer Region ein Warnzeichen, lässt sich per Mausklick sehen, wie viele und welche Urlauber sich im Umkreis befinden. Die Warnung erfolgt dann unmittelbar per SMS. Zudem werden die Informationen über die sozialen Netzwerke wie Facebook gestreut. SMS sind nach wie vor das beste Medium zur Übermittlung von Nachrichten. Daher ist es empfehlenswert, stets eine Mobilnummer bei der Reisebuchung anzugeben.
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Es ist für Reisende oft schwer zu unterscheiden: Panikmache oder wirkliche Gefahrenlage. Reisewarnungen sollten differenzierter sein.